Als sie schliefen, stach er zu

Unfassbarer Messer-Mord: Riccardo (17) tötete seine ganze Familie!

Im Schlaf ermordete der 17-Jährige seinen Vater, seine Mutter und seinen kleinen Bruder. Im Verhör sagte er aus, warum er zum Küchenmesser griff.

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Riccardo C. brachte seine Eltern und seinen zwölf Jahren Bruder (nicht im Bild) mit einem Küchenmesser um. Seine Nachbarn hielten die Familie für harmonisch.
Riccardo C. brachte seine Eltern und seinen zwölf Jahren Bruder (nicht im Bild) mit einem Küchenmesser um. Seine Nachbarn hielten die Familie für harmonisch.Facebook

Ein Horror-Verbrechen erschüttert den Süden von Europa: Medienberichten zufolge hat ein 17 Jahre alter Jugendlicher in Paderno Dugnano, einem Vorort von Mailand, am vergangenen Wochenende seine ganze Familie getötet. Riccardo C. hat bereits gestanden, seinen Vater, seine Mutter und seinen zwölf Jahre alten Bruder umgebracht zu haben. Bisher gibt es kein Motiv – laut Polizei kann der junge Mann selbst nicht erklären, warum er die Tat beging. Doch in einem Verhör ließ er die Ermittler in seine dunkle Seele blicken.

17 Jahre alter Riccardo C. tötete seine ganze Familie mit einem Küchenmesser

Die erschütternde Bluttat trug sich laut Berichten am vergangenen Wochenende zu. Familienvater und Bauunternehmer Fabio C. (51) hatte noch am Sonnabend seinen Geburtstag gefeiert, in der Nacht griff sein ältester Sohn Riccardo C. zu einem Küchenmesser. Er brachte seinen Vater um, anschließend die 49 Jahre alte Daniela A. und seinen jüngeren Bruder Lorenzo (12). Im Schlaf tötete er sie mit dem gleichen Küchenmesser – und gestand die Morde am nächsten Morgen.

Zuerst hatte er behauptet, sein Vater habe zuerst seine Mutter und den kleinen Bruder umgebracht, er selbst habe dann den Vater getötet. Doch innerhalt kürzester Zeit änderte sich die Version. Die Polizei fand den Jugendlichen nur mit Boxershorts bekleidet und mit Blut verschmiert auf einer Mauer sitzend, er habe keinen Widerstand geleistet, hieß es. Das Küchenmesser, das er noch in seiner Hand hielt, ließ er fallen.

Die Einsatzkräfte der Polizei vor dem Haus der Familie in Paderno Dugnano, einem Vorort von Mailand.
Die Einsatzkräfte der Polizei vor dem Haus der Familie in Paderno Dugnano, einem Vorort von Mailand.Marco Ottico/Lapresse via AP

Als die Carabinieri in das Haus eindrangen, entdeckten sie die drei Leichen. „Er war ruhig und bei klarem Verstand“, sagte der Chef-Ermittler Luigi Ruzza über den jugendlichen Täter. „Und voller Blut.“ Die Opfer hätten tiefe Wunden an Hals und Nacken aufgewiesen.

Ein echtes Motiv gibt es momentan nicht. „Es gibt keinen wirklichen Grund, warum ich sie getötet habe“, soll Riccardo C. in seinem Verhör laut Medienberichten gesagt haben. „Ich fühlte mich wie ein Fremdkörper in meiner Familie. Unterdrückt. Ich dachte, dass ich mich von diesem Unbehagen befreien würde, wenn ich sie alle tötete.“ Erst nach dem Mord sei ihm klar gewesen, dass ihm auch die Morde nicht helfen, sich zu befreien.

Für die Nachbarn war die Familie C. eine harmonische und heile Familie - das Verbrechen schockiert viele Menschen im Umfeld. Vor dem Haus legten Unbekannte Blumen nieder.
Für die Nachbarn war die Familie C. eine harmonische und heile Familie - das Verbrechen schockiert viele Menschen im Umfeld. Vor dem Haus legten Unbekannte Blumen nieder.Claudio Furlan/Lapresse/AP

Auch für andere Menschen ist die Horror-Tat schwer nachvollziehbar. „Er war schon immer ein ruhiger, ganz normaler Teenager“, berichtete ein Nachbar. Und ein ehemaliger Klassenkamerad gab an, dass er in der Schule keine Schwierigkeiten gehabt habe. Nur im vergangenen Schuljahr brach seine Leistung in Mathematik ein, ausgerechnet in dem Fach, das er selbst so sehr liebte. Dass es dem 17-Jährigen schlecht ging oder er in seiner Familie Unbehagen verspürte, bekam aber niemand mit. Nachbarn hielten die Familie für harmonisch – und Riccardo selbst sei ein „Musterjunge“ gewesen, sagte ein Anwohner in einem Interview. ■