Fahrlässige Tötung?

Unfassbar: Vater vergisst sein Kind bei Gluthitze im Auto – es stirbt!

Ein kleiner Junge kommt qualvoll ums Leben, weil sein Vater ihn im heißen Auto zurücklässt. Es ist bereits der zweite Fall innerhalb weniger Tage.

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Ein Vater in Spanien parkte bei Hitzetemperaturen sein Auto und ging zur Arbeit. Seinen Sohn auf der Rückbank hatte er offenbar vergessen. Das Kind starb. (Symbolfoto)
Ein Vater in Spanien parkte bei Hitzetemperaturen sein Auto und ging zur Arbeit. Seinen Sohn auf der Rückbank hatte er offenbar vergessen. Das Kind starb. (Symbolfoto)Britta Pedersen/dpa

Es ist kaum zu fassen! Erst vor wenigen Tagen hatte in Frankreich ein Vater seinen zweijährigen Jungen im Auto vergessen, das Kind hatte keine Chance bei der Mörderhitze. Es starb. Nun gibt es in Spanien einen fast identischen Fall. Auch hier musste ein kleiner Junge sterben wegen der unbegreiflichen Gedankenlosigkeit seines Vaters.

Die Hitzewelle hat auch Spanien fest im Griff. Am Dienstagnachmittag ging in der Stadt Valls etwa 80 Kilometer südwestlich von Barcelona ein Notruf ein. 37 Grad heiß war es zu dem Zeitpunkt. Das Rettungsteam wurde zu einem Parkplatz gerufen. Passanten hatten ein schreiendes kleines Kind in einem Auto in einem Industriegebiet entdeckt.

Als die Einsatzkräfte eintrafen, war der zweijährige Junge bereits aus dem Auto geborgen worden und offenbar von seinem Vater in eine Lagerhalle gebracht worden. Doch alle Bemühungen der Notärzte, das Kind zu retten, waren vergebens. Sie konnten nur noch seinen Tod feststellen. Der Junge starb vermutlich an einem Hitzschlag.

Statt in die Kita fuhr der Vater zur Arbeit – er hatte das Kind im Auto vergessen

Wie konnte es zu dieser Tragödie kommen? Wie die Zeitung La Vanguardia berichtet, hätte der Vater seinen kleinen Sohn am Morgen in die Kita bringen sollen. Es setzte den Zweijährigen auf den Kindersitz auf der Rückbank des Autos und fuhr los. Allerdings nicht Richtung Kita, sondern zu seinem Arbeitsplatz. Wie er es sonst täglich machte.

In dem Industriegebiet angekommen, parkte er seinen Wagen, stieg aus und ging zu seinem Arbeitsplatz. Sein Kind hatte er offenbar vergessen. Das soll um 10 Uhr morgen gewesen sein. Um 15 Uhr nachmittags wurden Leute durch die Schreie des Kleinen auf dessen Notlage aufmerksam. Doch da war es bereits zu spät.

Als Erster hatte der Vater versucht, seinen kleinen Sohn wiederzubeleben. Dem Vernehmen nach konnte die Polizei den Mann nicht befragen, er stand unter Schock. Die Familie wird psychologisch betreut. Es wurden Ermittlungen eingeleitet. Der Vater muss mit einem Verfahren wegen fahrlässiger Tötung rechnen.

Erst vergangenen Woche schockierte ein fast identischer Fall in Frankreich. Auch hier war ein Vater zur Arbeit gefahren, statt in den Kindergarten, wo er seinen zweijährigen Sohn abgeben sollte. Das Kind saß auf der Rückbank des auf einem Parkplatz abgestellten Autos. Bei 36 Grad Außentemperatur. Am Nachmittag hatte die besorgte Mutter bei dem Vater angerufen und nach dem Jungen gefragt. Weil er nicht in der Kita war. Als der Vater daraufhin sofort zum Auto rannte, war es zu spät. Auch dieser Zweijährige konnte nicht wiederbelebt werden.