Mama unter Schock!

Mehr als zwei Jahre nach seiner Geburt: Junge existiert für die Behörden nicht

Der kleine Kasper hat weder eine Krankenversicherung, noch kann seine Mutter Kindergeld beziehen.

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Stacy Taber und Kasper
Stacy Taber und KasperZVG

Kasper Watkins kam im Oktober 2022 zur Welt und ist ein munteres Kerlchen. Doch der kleine Junge hat weder eine Krankenversicherung, noch kann seine Mutter Kindergeld beziehen. Der Zweijährige existiert nämlich für die Behörden in Oklahoma nicht – wegen deren eigener bürokratischer Unfähigkeit.

Laut der Aussage von Kaspers Großmutter Stacy Taber beim Sender KFOR hatten Kaspers Mutter Shannon und sein leiblicher Vater die Geburtsurkunde direkt im Krankenhaus unterschrieben und eingereicht. Das scheinbar Verwirrende für die Gesundheitsbehörde von Oklahoma, die die Geburtsurkunde amtlich registrieren und dann eine Sozialversicherungsnummer ausstellen muss: Der Papa des Kindes ist nicht der Ehemann, von dem Mutter Shannon seit Jahren in Trennung lebt. Weshalb dieser extra ein unterzeichnetes „Vaterschaftsverweigerungsdokument“ nachreichte, als Kaspers Geburtsurkunde auch sechs Monate nach der Geburt noch nicht eingetroffen war.

Inzwischen sind unfassbare 27 Monate vergangen, und trotz zahlreicher Nachfragen der Tabers gibt es noch immer keinen amtlichen Nachweis für die Geburt. Oma Stacy ist verzweifelt: „Ohne eine Sozialversicherungsnummer bekommen wir keine Krankenversicherung für ihn. Er ist deswegen auch mit den Schutzimpfungen völlig hinterher.“

Behörden stellen sich quer, weil die Eltern nicht verheiratet sind

Auch Kindergeld oder staatliche Unterstützung für die Miete gibt es ohne die Geburtsurkunde nicht. Taber: „Uns wurde immer wieder versichert, dass es eigentlich keinen Grund gibt, dass wir noch immer auf die Dokumente warten. Wir haben sogar extra dafür bezahlt, dass sie die zertifizierte Geburtsurkunde per Eilzustellung senden.“ Das war zuletzt Anfang Dezember.

Ein Sprecher des Oklahoma State Department of Health weigert sich „aus Datenschutzgründen“, über den Fall Kasper Watkins mit den Medien zu reden, und rät: „Die Eltern sollten sich doch am besten direkt telefonisch bei uns melden und sicherstellen, dass sie wirklich alles Notwendige eingereicht haben!“ Stacy Taber ist fassungslos: „Das haben wir doch schon längst getan. Alles, was verlangt wurde. Wir sind mit den Nerven am Ende!“