Panorama

Trump droht, schwedischen Regisseur zu verklagen: „Blödsinn“

Der Film „The Apprentice“ wird in Cannes ausgezeichnet und gelobt, aber der US-Präsidentschaftskandidat ist sauer!

Author - Veronika Hohenstein
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Der frühere amerikanische Präsident Donald Trump wütet gegen einen schwedischen Filmemacher.
Der frühere amerikanische Präsident Donald Trump wütet gegen einen schwedischen Filmemacher.Mark Peterson/Pool Redux Picture

„The Apprentice“ handelt von Donald Trumps Aufstieg zur Macht in New York in den 1970er- und 80er-Jahren. Der Film, der von AFP als eine Geschichte von Vergewaltigung, Impotenz, Glatze und Verrat beschrieben wird, erhielt nach seiner Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes am Montagabend fast 10 Minuten lang stehende Ovationen – schwedischen Medienberichten zufolge ist Trump aber wütend! 

Der Film stammt von dem schwedisch-iranischen Regisseur Ali Abbasi und zeigt den Marvel-Star Sebastian Stan als jungen Donald Trump. Sein Mentor Roy Cohn wird von Jeremy Strong dargestellt.

Der mehrfach preisgekrönte Regisseur Ali Abbasi ist einer der großen internationalen Stars des schwedischen Kinos. In einem Interview mit der Zeitschrift Vanity Fair sagte er, dass das Ziel des Films gewesen sei, eine „Punkversion eines historischen Films zu machen und nicht so detailliert zu sagen, was richtig oder falsch ist“.

Vergewaltigung seiner Frau Ivana

In „The Apprentice“ wird Trump als anfänglich sympathischer und naiver Klassenreisender dargestellt, der mit dunklen Mächten paktiert, um die soziale Leiter hinaufzuklettern, was ihn zunehmend böser werden lässt. In einer Szene vergewaltigt Trump seine erste Frau Ivana. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, hat der Film Donald Trump wütend gemacht.

Nach Angaben seines Sprechers für die Präsidentschaftskampagne, Steven Cheung, will Trump den schwedischen Filmemacher verklagen, „um gegen die vorsätzlich falschen Behauptungen dieser Leute vorzugehen, die sich als Filmemacher ausgeben“. „Dieser Müll ist eine reine Erfindung und nährt Lügen, die schon lange entlarvt sind“, sagte Cheung in einer Erklärung gegenüber AFP.