Tragischer Foto-Unfall

Touristin posiert für Foto und stürzt 75 Meter tief in Todes-Vulkan

Die Frau war beim Posieren für ein Foto auf ihr Kleid getreten und in einen Säuresee im Krater gestürzt. Sie war nicht das erste Opfer des Berges.

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Die Frau stürzte in den säurehaltigen Kratersee des Vulkans.
Die Frau stürzte in den säurehaltigen Kratersee des Vulkans.Pond5 Images/Imago

Sie wollte ihren Urlaub genießen und nur ein Foto vor der atemberaubenden Kulisse machen, doch das Bild kostete sie das Leben. Eine chinesische Touristin ist in Indonesien über ihr Kleid gestolpert und über den Abhang eines Vulkans in den Krater gestürzt. Sie starb sofort.

Die 31-Jährige war in der Provinz Ost-Java so unglücklich auf ihr langes Kleid getreten, dass sie rückwärts gestolpert und in den Krater des Vulkans Ijen gefallen ist. Die Frau stürzte aus 75 Metern Höhe in den säurehaltigen Kratersee. Sie sei sofort tot gewesen, berichteten indonesische Medien am Dienstag unter Berufung auf die Behörden.

Touristin stolpert und stürzt in Kratersee

Die Touristin war am Samstag mit ihrem Ehemann auf einer geführten Tour, als sie bei Sonnenaufgang am Rand des Kraters nur für ein Foto posieren wollte, wie die Nachrichtenseite Kompas.com unter Berufung auf den Reiseleiter schrieb. Zunächst habe sie auch einen Sicherheitsabstand eingehalten, sich dann aber trotz aller Warnungen rückwärts auf einen Baum zubewegt, um einen schöneren Hintergrund für das Foto zu haben. Dabei sei sie aber plötzlich gestolpert und in die Tiefe gestürzt.

Es habe mehrere Stunden gedauert, um die Leiche zu bergen, hieß es. Nach Medienberichten denken die örtlichen Tourismus-Behörden nun über ein teilweises Foto-Verbot in der Region nach. „Das Unglück muss allen eine Lehre sein“, sagte Dwi Sugiharto, ein Beamter der örtlichen Naturschutzbehörde. Alle Besucher müssten bei dem Aufstieg auf den Vulkan extrem vorsichtig sein.

Nicht das erste Opfer des Todes-Vulkans

Der rund 2700 Meter hohe Ijen ist bekannt für sein „blaues Feuer“: Wegen seiner besonderen unterirdischen Aktivität gibt es bei ihm keine rot glühende Lava – stattdessen steigen leuchtend blaue Flammen auf. Auch fließt ein blauer Lavafluss an den Hängen herab. An dem Vulkan wird zudem unter extrem gefährlichen Bedingungen Schwefel abgebaut.

Der Feuerberg stößt regelmäßig kleinere Mengen schädlicher Gase aus, ist jedoch die meiste Zeit für Besucher zugänglich.

Im Februar war ein polnischer Tourist während einer Wanderung auf dem Vulkan tot aufgefunden worden. 2015 brach ein Tourist aus der Schweiz beim Aufstieg auf den Ijen zusammen und starb, nachdem er über Atembeschwerden geklagt hatte.

Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem pazifischen Feuerring und hat etwa 130 aktive Vulkane. ■