
Es war ein Schockmoment, der das Publikum verstört zurückließ: Am 27. September kam die mallorquinische Trapez-Künstlerin Marina B. während einer Nachmittagsvorstellung des „Circus Paul Busch“ in Sachsen ums Leben. Vor den Augen der Besucher stürzte die 27-Jährige bei ihrer Nummer in die Tiefe.
Nur wenige Tage später meldet sich die Mutter der Toten zu Wort – und erhebt harte Anschuldigungen gegen den Zirkus. Sie ist überzeugt: Die extreme Belastung habe ihre Tochter in den Tod getrieben. Nach Aussagen der Mutter musste Marina oft ganze Shows allein bestreiten, schreibt die Bild. Der enorme Druck, verbunden mit Erschöpfung und Stress, habe sie zermürbt.
Als sie während einer besonders komplizierten Figur ins Straucheln geriet, soll ihr ein Teil der Choreografie entfallen sein. Die Folge: Sie verfing sich im Trapez – der verhängnisvolle Absturz.
Schon zuvor habe die Mutter die Arbeitsbedingungen kritisch gesehen. Marina sei zwar stets vorsichtig mit ihrem gefährlichen Beruf umgegangen, habe aber auch Geld verdienen müssen, um ihren Wohnwagen zu finanzieren.
Zirkus hat bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben
Für sie sei klar: Die Verantwortung liege nicht nur bei der Artistin selbst, sondern auch beim Zirkus, der die Arbeitslast zugelassen habe. Gleichzeitig deutet sie an, dass sich die Verantwortlichen nun aus der Affäre ziehen wollen.

Auf Bild-Anfrage wollte der „Circus Paul Busch“ bisher keine Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben. Marina begann als Turnerin, ehe sie ab 2018 ihre Laufbahn als Zirkusartistin startete. Sie begeisterte Zuschauer in Deutschland, Spanien, Andorra und Polen – ob am Drahtseil, am Vertikaltuch oder an ihrem geliebten Trapez.