Na dann, Prost!

Studie: Im alkoholfreien Bier breiten sich E. coli und Salmonellen aus

Eine neue Studie ergab jetzt, dass der Gerstensaft ohne Alkohol ein Nährboden für Magenverstimmungsbakterien ist.

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Eine neue Studie ergab jetzt, dass der Gerstensaft ohne Alkohol ein Nährboden für Magenverstimmungsbakterien ist.
Eine neue Studie ergab jetzt, dass der Gerstensaft ohne Alkohol ein Nährboden für Magenverstimmungsbakterien ist.Bernd Weißbrod/dpa

Na dann Prost! Immer mehr „gesundheitsbewusste“ Generation-Z-Partygänger bevorzugen alkoholfreies Bier. Der Konsum könnte aber dennoch dazu führen, dass es ihnen am nächsten Morgen noch schlechter geht, als Alkohol-Fans mit Kater. Eine neue Studie ergab jetzt, dass der Gerstensaft ohne Alkohol ein Nährboden für Magenverstimmungsbakterien ist.

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Der Mikrobiologe Randy Worobo von der Cornell Universität hatte drei verschiedene Bakterienarten – E. coli, Salmonellen und Listerien – in traditionellen Bier, alkoholfreien Bier und Bier mit weniger als 2,5 Prozent Alkohol ausgesetzt und über zwei Monate getestet. Die Biere wurden jeweils bei kühlerer Zimmertemperatur (14 Grad) und Kühlschranktemperatur (4 Grad) gelagert

Fluoreszierende Salmonellen liegen unter Schwarzlicht in einem Labor.
Fluoreszierende Salmonellen liegen unter Schwarzlicht in einem Labor.picture alliance/dpa

Alkohol tötet alle Krankheitserreger

Das Ergebnis: Der Alkohol im regulären Bier tötete alle Krankheitserreger. Die Listerien starben in dem Test-Zeitraum zudem bei den beiden anderen Biersorten komplett ab. Im Bier mit niedrigem Alkoholwert überlebten dagegen alle Salmonellen und E.-coli-Bakterienstämme bei Zimmertemperatur – bei Kühlschranktemperatur wurde immerhin noch eine „signifikante Restmenge“ nachgewiesen.

Alarmierend: Beim alkoholfreien Bier vermehrten sich die mikrobiellen Pathogene sogar noch – sowohl bei Raumtemperatur als auch, im geringeren Maße, im Kühlschrank.

Das Fazit von Studienleiter Worobo im Fachmagazin Journal of Food Protection: „Biere mit niedrigen oder gar keinem Alkohol sollten vorm Abfüllen pasteurisiert werden. Sterile Filtration oder bakterientötende Zusatzstoffe könnte noch zusätzlich das mikrobakterielle Risiko reduzieren!“