Erst flogen im Ring die Fäuste, dann ging es auch nach dem Boxkampf heftig zur Sache. Am Rande eines internationalen Boxturniers in Schwerin haben sich Teilnehmer von Boxclubs geprügelt. Die Polizei musste mit vielen Kräften anrücken. Was brachte die Kampfsportler so sehr in Rage?
Beim internationalen Boxturnier der Jugendklassen U17 und U19 am Sonntag in der Palmberg Arena in Schwerin hatte die Polizei gut zu tun, um Schlimmeres zu verhindern. Nach einem Kampf gerieten am frühen Nachmittag einige der Teilnehmer aneinander, es blieb allerdings nicht bei den unschönen Worten. „Die zunächst verbal geführten Streitigkeiten eskalierten in einer körperlichen Auseinandersetzung“, berichtet die Polizei Rostock. Heißt: Wettkampf-Teilnehmer von Boxclubs aus verschiedenen Städten, darunter Schwerin und Hamburg, und ihre Betreuer prügelten auch außerhalb des Rings aufeinander ein. Zahlreiche Personen seien in den eskalierten Streit verwickelt gewesen.
Massenschlägerei nach dem Boxkampf im Ring
Offenbar konnten die Streithähne nicht beschwichtigt werden. Ein „hoher Kräfteansatz der Polizei“ sei erforderlich gewesen, schreibt diese. Zwei Personen wurden bei der Prügelei so stark verletzt, dass sie ins Klinikum Schwerin eingeliefert werden mussten. Noch weiß die Polizei nicht, wie viele Personen genau an der körperlichen Auseinandersetzung beteiligt waren, das sei noch Gegenstand der Ermittlungen, hieß es.
Und worum genau ging es bei dem Streit unter den jungen Boxern? Auch das ist noch nicht endgültig geklärt. Soweit es die Polizei bisher beurteilen kann, gab es Unstimmigkeiten über die Entscheidung des letzten Kampfes. Laut Nordkurier sollen nach der letzten und strittigen Entscheidung eines Ringrichters erst die beiden Boxer aufeinander eingeschlagen haben und sich dann deren Betreuer, Trainer und weitere Teammitglieder handfest eingemischt haben. Zwei Gruppen von insgesamt etwa 30 Teilnehmern seien aufeinander losgegangen sein, sagte ein Polizeisprecher am Montag dem Nordkurier.