Horror-Tat in der österreichischen Stadt Graz: Zehn Tote bestätigt die Bürgermeisterin Elke Kahr am Dienstagmittag. Unter den Toten sei der Täter. Er wurde auf der Toilette gefunden, berichtet die Krone. Österreichs Innenministerium berichtet außer von mehreren toten auch von schwer verletzten Schülern und Lehrern.
Grauenvolle Szenen am Dienstagvormittag an einem Gymnasium der Stadt Graz: Laut Augenzeugen fallen mehrere Schüsse. Die Polizei rückt sofort aus. Vor Ort bietet sich ein schlimmes Bild: Mehrere Menschen wurden erschossen. Augenzeugen wollen 30 bis 40 Schüsse gehört haben.
Bei den Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei um sechs weibliche und drei männliche Opfer, darunter mehrere Schüler. Am Dienstagabend erlag ein weiteres Opfer in einer Klinik seinen Verletzungen.
Der 21-jährige Angreifer, ein ehemaliger Schüler, nahm sich nach seiner Tat am Morgen das Leben. Zwölf Menschen sind teils schwer verletzt worden. Das berichtete der Innenminister Gerhard Karner in Graz. Die österreichische Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Mit einer landesweiten Schweigeminute wird am Mittwoch in Österreich der Opfer der blutigen Gewalttat gedacht.
In den sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos, die die Tat und den Polizei-Großeinsatz zeigen sollen. Die Echtheit der Videos ist nicht bestätigt.
Blutbad in Graz: Videos sollen die tödliche Tat an dem Gymnasium zeigen
In einem der Videos, das den Innenhof des Gymnasiums zeigen soll, sind Schüsse zu hören.
#BREAKING: School shooting in Austria: 10 dead
— JUST IN | World (@justinbroadcast) June 10, 2025
Footage of the attack children screaming can be heard after shots fired inside school.#Austria #Graz pic.twitter.com/KrVpRD8oYH
Ein weiteres Video zeigt offenbar die Evakuierung von Schülern in dem Gymnasium durch Polizeikräfte.
Ein Video vom Spezialkommando in der Schule in Österreich in Graz bei der Evakuierung der Schule nachdem 8 Menschen bei einem Amoklauf getötet worden sind und zahlreiche Verletzte.#Amoklauf #Schule#Österreich#Tote #Spezialkommando #Großeinsatz #Graz#School #shooting… pic.twitter.com/es77Wd9xhv
— Politics World Wide Web (@PoliticsWWWeb) June 10, 2025
In Medienberichten war zuvor von acht Toten, teils auch von zehn Toten die Rede. Bei dem Angreifer handelte es sich laut Innenminister Gerhard Karner um einen ehemaligen Schüler, der die Schule ohne Abschluss verlassen hatte. Nach Polizeiangaben nahm er sich nach seiner Tat in einer Schultoilette das Leben. Der 21-Jährige habe bei dem Angriff zwei Schusswaffen eingesetzt, die er legal besessen habe, sagte Polizeichef Gerald Ortner.

Täter unter den Toten nach Blutbad in Graz: Laut Polizei keine weitere Gefahr
Laut Polizei wurden Schüler und Lehrer zu einem sicheren Treffpunkt geleitet. „Die Lage ist gesichert. Es wird von keiner weiteren Gefahr ausgegangen“, schrieb die Polizei auf der Plattform X.
Derzeit wird von einem Täter ausgegangen. Gesicherte Lage - keine Gefahr. #graz1006
— Polizei Steiermark (@PolizeiStmk) June 10, 2025
Der Polizei zufolge waren an dem Gymnasium am Vormittag gegen 10 Uhr Schüsse gefallen. Spezialeinheiten seien sofort alarmiert worden. Das Gebäude wurde evakuiert, wie die Polizei schrieb. Schüler und Lehrer wurden zu einem sicheren Treffpunkt geleitet.
Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Für die Eltern wurde ein Sammelplatz eingerichtet.

Bei der Schule handelt es sich um ein sogenanntes Bundes-Oberstufenrealgymnasium. An solchen Schulen sind Schülerinnen und Schüler in der Regel 14 Jahre und älter. Die Schule zeigt auf ihrer Webseite 17 Schulklassen und ein Foto von rund 40 Lehrkräften.
Die Bevölkerung wurde angehalten, den Bereich rund um die Bildungseinrichtung zu meiden und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten.
Todesschüsse in Graz: Bundeskanzler Stocker spricht von nationaler Tragödie
Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) zeigte sich nach den Schüssen an einer Schule in Graz entsetzt. „Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser gesamtes Land tief erschüttert“, schrieb er auf der Plattform X.
Meine Gedanken sind bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben. pic.twitter.com/HDuwUX8wLe
— Christian Stocker (@_CStocker) June 10, 2025
„Durch diese unfassbare Tat wurden Jugendliche plötzlich aus dem Leben gerissen, das sie noch vor sich hatten.“ Es gebe keine Worte für den Schmerz und die Trauer.
Stocker machte sich nach Bekanntwerden auf dem Weg zum Tatort. Das bestätigte eine Sprecherin des Kanzleramts der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Ministerpräsident der Steiermark Mario Kunasek (FPÖ) hat seine Termine abgesagt und ist dorthin unterwegs.
Die Polizei in Graz riet Schaulustigen dringend, keine Bilder oder Videos von dem Vorfall in sozialen Netzwerken hochzuladen. Stattdessen könne man auf einer speziell eingerichteten Upload-Seite des Innenministeriums Filme hochladen. (mit dpa)