Nachdem Betrüger sich als Brad Pitt ausgaben und eine Französin um über 800.000 Dollar erleichterten, will ein weiterer Hollywood-Star ein solches Szenario verhindern. Die eher rampenlichtscheue Sandra Bullock gab eine seltene öffentliche Erklärung ab, in der sie auch ihre „große Sorge“ um die Sicherheit ihrer Familie zum Ausdruck brachte.
„Bitte beachtet, dass ich in keiner Form an sozialen Medien teilnehme“, heißt es in einem Statement der 60-Jährigen, welches das US-Magazin People veröffentlichte. „Alle Accounts, die vorgeben, ich zu sein oder jemand, der mit mir in Verbindung steht, sind Fake-Accounts und wurden zum finanziellen Vorteil oder zur Ausbeutung von Menschen in meinem Umfeld erstellt.“ Fake Accounts sind Profile auf Facebook, Instagram und Co., welche unter falschem Namen geführt werden.
Weiter hieß es von der deutschstämmigen Oscar-Gewinnerin: „Ich mache mir große Sorgen um die Sicherheit meiner Familie und dass unschuldige Leute betrogen werden. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr dazu sagen, aber im Moment liegt mein Fokus darin, den Behörden bei der Aufklärung dieser Angelegenheit zu helfen!“ Sandra Bullock hat zwei Adoptivkinder, Louis und Laila.
Auch Sandra Bullocks Schwester Gesine von Fake-Accounts betroffen

Die Online-Hochstapler benutzen nicht nur Sandra Bullock selbst, sondern auch deren jüngere Schwester, um Fans über den Tisch zu ziehen. Gesine Bullock-Prado hatte am Sonntag auf ihrem (echten) Instagram Screenshots von Fake-Facebook-Konten mit ihrem Namen und Profilfoto geteilt und geschrieben: „Mehrmals am Tage muss ich damit zubringen, Fake-Accounts zu melden. Dazu bekomme ich merkwürdige und angsteinflößende E-Mails von Männern, die tatsächlich glauben, sie hätten durch mein Fake-Ich eine Beziehung zu meiner Schwester. Sie haben manchmal Tausende von Dollar an diese unglaublich berühmte und erfolgreiche erwachsene Frau geschickt.“
Die 54-Jährige gab an, dass es sich bei den Screenshots nur um die Hochstapler-Konten handelt, die sie bereits dem Konzern Meta „per App und telefonisch an einen lebendigen Menschen“ gemeldet hatte: „Ich habe klargemacht, dass diese Fake-Accounts von einem Verbrecherring kreiert wurden. Und, Überraschung, sie wurden noch immer nicht gesperrt!“
Zuletzt wurden mehrere Fälle bekannt, in denen Trickbetrüger Gesicht und Stimme von Stars verwendeten, um daraus mithilfe von Künstlicher Intelligenz gefälschte Profile und auch Fake-Videos zu erstellen. Vor einigen Monaten warnte Oscar-Preisträger Tom Hanks seine Fans vor Fake-Videos, in denen eine künstlich erstellte Version von ihm für „Wundermittel“ geworben habe.
Zuletzt wurde auch die Geschichte einer Französin bekannt, die 830.000 Euro an Online-Betrüger verloren hatte. Diese hatten sich über Fake-Profile als Brad Pitt sowie dessen Angehörige ausgegeben und die Frau glauben lassen, eine Beziehung mit dem Hollywoodstar zu haben. ■