Terror-Alarm im beschaulichen Eibau, nahe der Stadt Zittau in Sachsen - und das alles wegen der 85-jährigen Rosemarie, die doch nur ihren Pflaumenbaum beschützen wollte.
Rentnerin Rosemarie flippte wegen ihres Pflaumenbaums aus
Was war passiert? Am vergangenen Mittwoch (14. August) flippte die Rentnerin gegenüber ein paar Bauarbeitern aus. Schon seit längerer Zeit wird dort in der Anwohner-Straße, in der Rosemarie lebt, Wasser und Strom erneuert. Weil ein Bagger Rosemaries altem Pflaumenbaum auf ihrem Grundstück zu Nahe kam, ging die 85-Jährige auf Angriff.
Der „Bild“ erklärte Polizeisprecherin Anja Leuschner: „Offenbar gab es Unstimmigkeiten wegen einer Baustelle in der Nähe ihres Grundstücks, welche sich zuspitzten.“ Plötzlich zückte die Seniorin sogar eine Pistole und bedrohte die Bauarbeiter damit. „Die 85-Jährige beleidigte die Arbeiter und bedrohte sie offenbar mit einer Waffe.“
Laut „Tag 24“ schimpfte Rosemarie über die Bauarbeiter: „Ich habe gerufen, ich habe gewunken und laut geschrien – doch dieser arrogante Gustav in seinem Bagger hat mich einfach ignoriert und Äste von meinem Pflaumenbaum abgebrochen.“ Ein Reporter der „Bild“ sowie ein Anwohner konnten aber keine Beschädigungen an dem Baum erkennen.

Ermittlung wegen Bedrohung und Beleidigung
Die Bauarbeiter ergriffen die Flucht und riefen die Polizei. Die nahm den Fall anscheinend sehr ernst und rückte mit Spezialkräften von „LebEL“ (Lebensbedrohliche Einsatzlagen) an, die Rosemaries Haus umstellten. Schnell konnte die Situation geklärt werden. Rosemarie übergab die Pistole, bei der es sich nur um eine Schreckschusswaffe handelte, der Polizei. „Die habe ich mir zugelegt, wenn ich abends vom Fitness nach Hause komme. Man weiß ja nicht, wer sich hier alles rumtreibt“, erklärt Rosemarie den Besitz der Schreckschusspistole.
Ermittelt wird gegen die Rentnerin trotzdem, wegen Bedrohung und Beleidigung. Außerdem wird die Zuverlässigkeit von Rosemaries kleinem Waffenschein, den sie besitzt, geprüft. ■