Manchmal entscheiden winzige Zufälle über das Schicksal eines Menschen – so auch bei einer Routine-Verkehrskontrolle. Ein Streifenwagen der Kansas Highway Patrol (KHP) hielt einen SUV am Straßenrand nahe Topeka an, nachdem der Fahrer direkt vor den Augen der Beamten einen verbotenen Spurwechsel vollzogen hatte. Was als gewöhnliche Kontrolle begann, führte zur Rettung eines entführten sechsjährigen Mädchens. Zwei von der Polizei veröffentlichte Fotos dokumentieren den dramatischen Einsatz.
Laut der Facebook-Seite der KHP saßen zwei Männer in ihren 60ern auf den Vordersitzen, während ein kleines Mädchen auf der Rückbank Platz hatte. Nachdem die Beamten die Identität der Erwachsenen überprüft hatten, zogen sie ihre Waffen und forderten beide Männer auf, mit erhobenen Händen auszusteigen.
„Der Fahrer des SUV war mehrfach vorbestraft, darunter wegen Mordes und illegalem Waffengebrauch.“ Doch damit nicht genug: „Gegen den Beifahrer lag ein Haftbefehl aus einem anderen Bundesstaat vor. Er wurde seit über einem Monat wegen Entführung eines sechsjährigen Mädchens gesucht. Das Kind auf dem Rücksitz schien im selben Alter zu sein.“
Sechsjährige durch Zufall gerettet
Die Beamten legten dem Fahrer und dem Beifahrer Handschellen an und brachten sie in den Streifenwagen. Anschließend half einer der Polizisten dem kleinen Mädchen behutsam aus dem Fahrzeug. „Sie hat unserem Beamten zuerst einen falschen Namen und ein falsches Geburtsdatum gesagt. Das hatten ihr die Erwachsenen so vorgegeben.“ Mit großer Geduld gelang es dem Beamten schließlich, das Kind zu beruhigen: „Sie hat ihm dann ihren echten Namen und Alter verraten. Es war das Kidnapping-Opfer, mit dem der Beifahrer über einen Monat auf der Flucht war.“
Candice Breshear, Sprecherin der Polizei, verriet dem „Topeka Capital-Journal“, dass das Mädchen unversehrt gewesen sei und beide Männer in Haft sitzen: „Wir haben beschlossen, die Identitäten der Festgenommenen nicht zu veröffentlichen, um die Identität des Kindes zu schützen und die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.“ ■