1000 Orte ohne Strom

Plötzlicher Kälteschock in Osteuropa: Mann starb im Schnee

In Bulgarien ist bei einem Wintereinbruch mit eisiger Kälte ein Obdachloser erfroren. Auch in Rumänien sorgten Kälte und Schnee für Chaos.

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Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in Bulgarien mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen.
Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in Bulgarien mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen.Mehmed Aziz/AP/dpa

Der offenbar obdachlose Mann wurde leblos im mittelbulgarischen Kasanlak gefunden, berichtete der bulgarische Fernsehsender Nova am Sonntag. Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in dem Balkanland mehr als 1000 Orte ohne Strom auskommen. Auch in der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in den südlichen Stadtteilen wegen beschädigter Leitungen unterbrochen, berichten mehrere bulgarische Medien.

Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Schneeverwehungen war der Nordosten Bulgariens am stärksten betroffen. Vier Regionen des EU-Landes riefen den Notstand aus.

Viele Landstraßen waren wegen des vielen Schnees den Berichten zufolge unbefahrbar. Abgebrochene Äste blockierten an vielen Orten die Fahrbahnen. Personenzüge, die aus der Schwarzmeerstadt Warna in Richtung Sofia unterwegs waren, blieben wegen beschädigten Stromleitungen stehen. Wichtige Pässe im Balkangebirge wurden für den Verkehr komplett geschlossen. Am Flughafen Warna fielen mehrere internationale Flüge aus und am Flughafen Sofia starteten viele Maschinen mit Verspätung.

Auch in Rumänien schlug die Schneewalze eiskalt zu

Schneestürme und Verwehungen haben am Sonntag auch im Osten Rumäniens für Chaos gesorgt. In rund 200 Ortschaften fiel der Strom aus, davon waren rund 250.000 Menschen betroffen, wie rumänische Medien berichteten. Die Autobahnumfahrung bei der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanta blieb zeitweise gesperrt, ebenso die Donaubrücke bei Braila. Der Hafen Constanta und alle anderen Häfen am rumänischen Schwarzen Meer stellten wegen des Unwetters den Betrieb ein.

Über Rumänien und seine Schwarzmeer-Häfen wird ein Teil der ukrainischen Getreide-Exporte abgewickelt, nachdem das russische Militär den regulären Seeweg über das Schwarze Meer mit Gewaltandrohungen blockiert hat.