Überall in Deutschland öffneten in diesem Jahr die Weihnachtsmärkte ihre Pforten – und damit auch die bunten Stände voller Leckereien. Von der Bratwurst über die Pilzpfanne bis hin zur Zuckerwatte finden die Besucher alles, was Herz und Gaumen begehren. In Erfurt sorgt aber ein Stand besonders für Aufsehen: Ein Süßwarenverkäufer hat an seinen Regalen voller Gummibärchen und Co. ein Schild mit der Aufschrift „Über 18! Ausweis-Pflicht!“ angebracht. Hinter dem Schildchen steckt eine Penis-Posse, die die Gemüter erhitzt!
Süßwaren-Händler bietet „Lakritzpimmel, Muschis in zwei Farben und Brüste“
Im Fokus dieser Geschichte: Süßwaren-Händler Dick Middel, der mit seinem Gummi-Stand schon seit mehr als 30 Jahren auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt zu Gast ist. Hier gibt’s die klassische Zuckerware, die knallbunt in den Auslagen liegt. Aber: Am Stand des Holländers geht es auch pikant zu, denn: Im Angebot hat er auch Penisse und Vaginas aus Gummi und Lakritz.
Die leckeren Süßigkeiten erhitzten schon im vergangenen Jahr die Gemüter – und sorgten am Stand mindestens für Gekicher. Aber: Sind die Gummis zu anstößig? Gegenüber der Bild sagte der Händler, er sehen in den besonders geformten Weingummis kein Problem. „Ich sehe darin nur Weihnachtsglocken und Pfirsich-Ringe. Die Süßigkeiten machen sich übrigens gut als Deko am Weihnachtsbaum.“

Auf Nachfrage der Bild bei der Marktleitung hieß es damals, es seien grundsätzlich nur Waren und Leistungen auf dem Weihnachtsmarkt zulassungsfähig, die „dem Charakter des Erfurter Weihnachtsmarktes entsprechen und insbesondere familienfreundlich ausgeführt sind“, hieß es. Kurze Zeit später bekam er allerdings Besuch – es habe sich angefühlt, als sei die Sittenpolizei zu Gast, sagte der Händler danach.
Händler sollte die Fruchtgummi-Penisse so dezent wie möglich unterbringen
Middel wurde gebeten, seine frivolen Waren so dezent wie möglich unterzubringen. Die Folge: „Die umstrittenen Süßigkeiten stehen jetzt im hintersten Regal direkt neben den Kräuterbonbons, damit es wenigstens etwas pikant bleibt“, sagte er der „Bild“. Im neuen Markt-Jahr nun die Änderung: Die kleinen Tütchen mit den frivolen Süßwaren gibt’s nur noch gegen Ausweis! „In den Tüten sind bunte Weingummi- und Lakritzpimmel, Muschis in zwei Farben und Brüste – für jeden ist etwas dabei“, sagte er in einem Interview.
Aber: Ist die Ausweis-Pflicht für die Süßigkeiten überhaupt nötig? Eigentlich nicht, denn Kinder interessieren sich für die Penisse und Vaginas aus Weingummi nur bedingt. Zum Kundenstamm gehören eher ältere Damen, verrät der Süßigkeiten-Fachmann. „Es sind vorwiegend Damen zwischen 50 und 70, die kommen gruppenweise. Kinder fragen gar nicht danach. Und wenn jemand nach unter 18 aussieht, lasse ich mir den Ausweis zeigen“, sagt Middel. Sein Anliegen sei es, den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. ■