NDW-Star Markus: Kopf-OP rettete ihn vor der „Selbstmord-Krankheit“
Jahrelang litt der Sänger (62) an chronischen Kopfschmerzen, die das Leben zur Hölle machten

Mit „Ich will Spaß, ich will Spaß, ich geb Gas, ich geb Gas“ wurde der NDW-Sänger Markus in den 80ern zum Popstar. Jahrelang aber hatte Markus Mörl selbst keinen Spaß mehr an seinem Leben, konnte kein Gas mehr geben. Der 62-Jährige litt an der sogenannten „Selbstmord-Krankheit“, einem schweren Nervenleiden. Doch die Ärzte erkannten das jahrelang nicht. Erst eine komplizierte Kopf-OP brachte ihm den Lebensmut zurück und rettete dem Sänger sein Leben.
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Die Symptome der Krankheit klingen wie der pure Horror: blitzartige Schmerzen, die sich wie ein Elektroschock anfühlen. Schmerzen, die durch Berührung des Gesichts, Kauen und Sprechen ausgelöst werden. Serien starker Schmerzen, die wenige Sekunden bis Minuten anhalten.
Bei Markus Mörl begann alles erst ganz harmlos – mit Zahnschmerzen. Doch Zahnärzte konnten ihm nicht helfen. Zwei Jahre lang. „Die Schmerzen wurden nur immer schlimmer. Ich hatte Anfälle, bei denen ich mitten in der Fußgängerzone aus den Latschen gekippt bin und auf einmal auf dem Boden lag“, erzählt der Sänger in der Bild am Sonntag.
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Schmerzen, die die Patienten schier in den Wahnsinn treiben
Dann erst geriet der heute 62-Jährige an den richtigen Arzt. Der erkannte, woran Mörl litt. An einer Trigeminusneuralgie, auch Selbstmord-Krankheit genannt. Bei dieser Krankheit ist der Trigeminus-Nerv, ein Nerv mitten im Hirn, von chronischen Schmerzen befallen. Schmerzen, die die Patienten schier in den Wahnsinn treiben.
Denn dieser Nerv im oberen Kopfbereich ist für die Gefühlswahrnehmung von Stirn, Augen, Nase, Ober- und Unterkiefer, das Kinn sowie für die motorische Kaumuskulatur zuständig. Eine Reizung dieses Nervs, beispielsweise durch ein verändertes Blutgefäß, führt dann zu einer Trigeminusneuralgie.

Eine komplizierte Hirn-Operation beendete das Leiden. 2019 wurde Markus Mörl an der Uniklinik in Mainz operiert. Er erzählt, dass die OP sechs Stunden dauerte. Der Arzt „ist von hinten in meinen Kopf reingegangen, dann abgebogen zu meinem Rückenmark. Dort wurde der Nervenstrang mit einer Teflonschicht ummantelt, damit die Adern den Reiz nicht mehr auslösen könne.“
Markus: Die Operation war lebensrettend für ihn
Für ihn sei die OP lebensrettend gewesen, erzählt der NDW-Star heute. „Ich war zwar noch nicht so weit, dass ich mir das Leben nehmen wollte. Aber wenn es noch schlimmer geworden wäre, wer weiß, wozu ich fähig gewesen wäre.“
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Gleich nach der OP waren die Schmerzen verflogen. „Ich habe jetzt zu einhundert Prozent mehr Lebensfreude“, erzählt Markus in der Bild am Sonntag. Und jetzt geht es wieder mit der Karriere aufwärts. Vor kurzem ist seine neue Single „Herzschlag“ erschienen, er spielt Konzerte (16. Juli in Jena, am 17. Juli in Sindelfingen).