Raumfahrtbehörde sucht „Mars-Bewohner“

Nasa sucht vier Freiwillige für ein Jahr leben auf Fake-Mars

Die Testpersonen müssen zudem simulierte All-Spaziergänge durchführen sowie im Habitat arbeiten, Nutzpflanzen anbauen und mit Robotern arbeiten.

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„Mars Dune Alpha“ bietet auf 160 Quadratmetern eine vertikale Farm für den Anbau von Salat.
„Mars Dune Alpha“ bietet auf 160 Quadratmetern eine vertikale Farm für den Anbau von Salat.ZVG

Würden Sie gerne wie ein Marsianer leben? Dann hat die Nasa ein Angebot für Sie. Die amerikanische Raumfahrtbehörde sucht vier Testpersonen, die für ein Jahr auf einem Fake-Mars leben wollen.

Bei der CHAPEA-Mission (kurz für Crew Gesundheit- und Leistungs-Erkundung Analog) würden die ausgewählten Probanden in einem Habitat im Johnson Space Center von Houston (US-Bundesstaat Texas) leben, das die Oberfläche des roten Planeten simuliert. Auf dem „Mars Dune Alpha“ wird es getrennte Areale für Leben und Arbeit geben. Jeder der Freiwilligen hätte ein eigenes Quartier mit Arbeitsfläche. Dazu soll es eine Krankenstation, Freizeit-Lounges und Gewächshäuser zum Nahrungsanbau geben.

Hier sollen die „Marsianer“ dann für ein Jahr schlafen.
Hier sollen die „Marsianer“ dann für ein Jahr schlafen.ZVG

Wie auf dem echten Mars sollen die Ressourcen sehr limitiert werden. Die Testpersonen müssen zudem simulierte All-Spaziergänge durchführen sowie im Habitat arbeiten, Nutzpflanzen anbauen und mit Robotern arbeiten. Dazu wollen „Stress-Elemente“ wie Equipment-Versagen und verzögerte Kommunikation zur Erde in die Simulation eingebaut werden.

So sieht der Arbeitsbereich in dem rund 160 Quadratmeter großen, dem Mars nachempfundenen Simulationsgelände aus.
So sieht der Arbeitsbereich in dem rund 160 Quadratmeter großen, dem Mars nachempfundenen Simulationsgelände aus.ZVG

Die Mission soll im Frühjahr 2025 beginnen. Interessierte können sich bis zum 2. April anmelden. Gesucht werden englischsprachige Nicht-Raucher, die zwischen 30 und 55 sind und einen Hochschulabschluss in den Fächern Mathematik, Naturwissenschaften oder Ingenieurwesen haben. Auch Militär-Erfahrungen oder 1000 Stunden Cockpit-Erfahrung als Pilot zählen als Voraussetzung.

Die Freiwilligen sollen für ihren Aufwand bezahlt werden – wie viel, das hat die Nasa bislang nicht bekannt gegeben.