Noch immer ist Deutschland geschockt über das Video, das an Pfingsten auf der Nordseeinsel Sylt im Nobel-Club Pony entstand und mehrere Menschen zeigt, die „Ausländer raus“ grölen. Nun gibt es gleich für mehrere der Beteiligten heftige Konsequenzen.
Konsequenzen für „Ausländer raus“-Gröler
Nach der Veröffentlichung des Videos, in dem eine Gruppe von jungen Leuten zum 20 Jahre alten Party-Hit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ singt, ermittelt der Staatsschutz – es geht um Volksverhetzung und das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen. Doch das ist noch nicht alles.
Mit Hitlerbärtchen und Schampus, aber ohne „Ausländer“. #Sylt. 2024.
— Dunja Hayali (@dunjahayali) May 23, 2024
Gesehen bei @derklepto.
Am Tag, an dem wir das Grundgesetz feiern… pic.twitter.com/9PrgREiGUc
Gleich drei der „Ausländer raus“-grölenden Party-Gäste haben wegen des Skandals jetzt ihre Jobs verloren – darunter auch die junge Frau, die zu Anfang des Videos zu sehen ist und den Clip wohl mit ihrem eigenen Handy aufgenommen hat.
Einer der Beteiligten in dem Video ist Moritz N., der nicht nur zusammen mit den anderen Feiernden singt, sondern noch dazu seinen rechten Arm in die Luft reckt und mit der linken Hand ein Hitler-Bärtchen andeutet. Sofort nachdem das Video die Runde machte, wurde er laut Focus von einer Münchner Werbeagentur, bei der er tätig war, gefeuert.
Auch Juri B. soll laut der Bild-Zeitung dabei gewesen sein. Er ist auf dem Video nicht zu sehen, nur zu hören. Juri B. soll für ein Hamburger Unternehmen gearbeitet haben, das ebenfalls Konsequenzen zog. „Wir sind schockiert über den abscheulichen Inhalt des Videos. Als der Vorfall bekannt wurde, haben wir umgehend reagiert und den Mitarbeiter fristlos gekündigt.“
Bekannte Influencerin feuert ihre Assistenin
Sie ist ebenfalls Teil der grölenden Gruppe: Elisa Maria K., die das Video offenbar produziert hat. Sie kommt auch aus Hamburg, studiert dort an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die sich bereits von „derartigen menschenverachtenden Äußerungen“ distanziert hat. „Es besteht der Verdacht, dass es sich bei einer der beteiligten Personen um eine Studierende unserer Hochschule handelt. Hinweisen auf beteiligte Personen wird derzeit polizeilich nachgegangen, das Fachkommissariat für Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Um die Persönlichkeitsrechte zu wahren, werden wir uns zu konkreten Namen hier nicht weiter äußern. Als HAW Hamburg stehen wir gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in jeglicher Form!“, heißt es auf der Instagram-Seite der Hochschule.
