Drama in Nürnberg

Mutter verliert Vierjährigen, Passant findet das Kind leblos in See

In Nürnberg meldet eine Mutter ihren kleinen Jungen als vermisst. Trotz schneller Hilfe stirbt ihr Kind.

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Der Wöhrder See bei Nürnberg. Der kleine Junge trieb hier leblos im Wasser. Er konnte nicht mehr reanimiert werden.
Der Wöhrder See bei Nürnberg. Der kleine Junge trieb hier leblos im Wasser. Er konnte nicht mehr reanimiert werden.Westend61 7 Imago

Ein fröhlicher Nachmittag auf dem Spielplatz endet in einer Tragödie! Eine Mutter verliert ihren vierjährigen Sohn aus den Augen, sie alarmiert sofort die Polizei. Doch da ist es bereits zu spät.

Das Unglück geschah am Dienstagnachmittag am Wöhrder See im fränkischen Nürnberg. Gegen 16 Uhr war die Mutter mit ihrem Vierjährigen auf einem Spielplatz an einer Bucht des Sees unterwegs. Von der Mutter im ersten Moment unbemerkt, lief der Kleine offenbar davon.

Als sie den Jungen nirgends sah, alarmierte die Mutter sofort Polizei und Feuerwehr. Kurz nach 16 Uhr war der Notruf über ein vermisstes Kind bei den Leitstellen eingegangen. Mehrere Streifen eilten zu dem See, um den Vierjährigen zu finden.

Retter versuchen sofort, das leblose Kind zu reanimieren

Doch als die Retter eintreffen, ist es schon zu spät. Ein Passant hatte kurz zuvor das Kind im Wasser erblickt. Er hatte den kleinen Jungen an Land gezogen, wo ihn dann die gerade eingetroffenen Rettungskräfte übernahmen. Sie begannen umgehend mit den Reanimationsmaßnahmen, die dann vom Notarzt auf dem Weg ins Krankenhaus weitergeführt worden. Doch alles Bemühen um das Leben des Kleinen blieb vergeblich. Am Abend die traurige Nachricht: Der vierjährige Junge verstarb in der Klinik.

Wie genau es zu dem Unglück kam, sei noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken dem Portal inFranken.de.  Man gehe davon aus, dass sich das Kind in einem unbeobachteten Moment entfernt habe und es so zu dem Unfall gekommen sei.

Der Passant hatte den kleinen Jungen nicht im Wöhrder See selbst gefunden, sondern in einem kleinen Becken in einem Bereich, der im Sommer zum Schwimmen gedacht ist. Das wurde am Mittwoch bekannt. Das Wasser dort war nicht sehr tief. Doch es sei für das Unglück „leider ausreichend“ gewesen, wie der Polizeisprecher sagte.

Der Wöhrder See ist ein künstlich angelegter Stausee im Osten Nürnbergs, etwa 2600 Meter lang und 100 bis 200 Meter breit. Der See ist ein von vielen Nürnbergern genutztes Naherholungsgebiet mitten in der Stadt. ■