14-Jähriger stirbt

Mutprobe mit scharfen Chips endet tödlich

Jugendlicher starb bereits im September. Jetzt kam durch den Autopsie-Bericht die Todesursache ans Licht.

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„One Chip Challenge“ – die Mutprobe, die ein Trend unter Jugendlichen im Internet ist, endete für einen 14-Jährigen in den USA tödlich.
„One Chip Challenge“ – die Mutprobe, die ein Trend unter Jugendlichen im Internet ist, endete für einen 14-Jährigen in den USA tödlich.AP/Steve LeBlanc

Es sollte eine Mutprobe sein und sie endete tragisch. Ein Jugendlicher starb nach dem Verzehr von extrem scharfen Mais-Chips.

Der 14-Jährige aus Worcester im Bundesstaat Massachusetts sei an einem Herzstillstand infolge des Konsums „einer Lebensmittelsubstanz mit einer hohen Konzentration von Capsaicin“ gestorben, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Autopsie-Bericht. Capsaicin ist eine scharfe Substanz, die etwa in Chili, Paprika und Peperoni enthalten ist.

Der Jugendliche war Lokalmedien zufolge bereits Anfang September gestorben. Wenige Tage nach seinem Tod nahm der Hersteller des superscharfen Chips das Produkt vom Markt. Der Chip enthielt Carolina Reaper und Naga Viper, die zu den schärfsten Chili-Sorten der Welt gehören.

Trend im Internet – Hersteller nimmt Chips vom Markt

Verkauft wurden die Chips in Packungen, die jeweils nur ein Exemplar enthielten. Das Produkt des Herstellers Paqui wurde als „One Chip Challenge“ (Mutprobe mit einem Chip) bezeichnet. Die „One Chip Challenge“ wurde zu einem Trend unter Jugendlichen in den Onlinenetzwerken.

Die Verpackung des Chips, die die Form eines Sarges hatte, zeigte einen roten Totenkopf in Flammen. Auf der Rückseite wurde gewarnt, dass der Chip „außerhalb des Zugriffs von Kindern“ aufbewahrt werden solle.

Drei Jugendliche im Krankenhaus

Der 14-Jährige litt dem Autopsie-Bericht zufolge an einem angeborenen Herzdefekt und einer krankhaften Vergrößerung des Herzens. Seine Herzprobleme könnten demnach zu seinem Tod beigetragen haben.

In Kalifornien waren Medienberichten zufolge drei Jugendliche nach ihrer Teilnahme an der Mutprobe mit den superscharfen Chips ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auch im Bundesstaat Minnesota litten sieben Teenager nach der Teilnahme an gesundheitlichen Beschwerden.

Mutproben mit extrem scharfen Chips gibt es auch unter jungen Menschen in Deutschland. Der Verzehr führte hierzulande in einigen Fällen zu ärztlichen Noteinsätzen. ■