Alle Details zum Ablauf

Mega-Ereignis: So läuft die Trauerfeier von Richard „Mörtel“ Lugner

Seine letzte Reise wird zum großen Event: Alle Details zum Begräbnis von Baulöwe Richard „Mörtel“ Lugner, das am Wochenende in Wien stattfindet.

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Richard „Mörtel“ Lugner starb am 12. August im Alter von 91 Jahren. Am Sonnabend findet seine Beisetzung statt.
Richard „Mörtel“ Lugner starb am 12. August im Alter von 91 Jahren. Am Sonnabend findet seine Beisetzung statt.Max Slovencik/APA/dpa

Österreich fiebert aktuell der größten Trauerfeier entgegen, die es in dem Land in der jüngsten Vergangenheit gab: Am Sonnabend tritt Baulöwe Richard „Mörtel“ Lugner seine letzte Reise an. Lugner war vor mehr als zwei Wochen verstorben. Die Trauerfeierlichkeiten werden nun zum Mega-Event: Sowohl die Totenfeier im Wiener Stephansdom als auch die anschließende Trauerparade werden viele Menschen anlocken. Nun wurden alle Details enthüllt – und Zeitungen berichten, wie der Sonnabend ablaufen soll.

Sarg von Richard „Mörtel“ Lugner wird im berühmten Stephansdom in Wien aufgebahrt

Die öffentlichen Trauerfeierlichkeiten im Stephansdom in Wien sollen demnach bereits um 8 Uhr beginnen. Der Sarg von Richard „Mörtel“ Lugner wird öffentlich aufgebahrt, kann bis voraussichtlich 10 Uhr besichtigt werden. Um 9 Uhr beginnt dann eine Gedenkstunde, bei der der Dompfarrer Toni Faber die Gäste begrüßt, anschließend soll es verschiedene Reden und Auftritte des Sängers Dennis Jale geben. Laut Familie Lugners soll die Trauerfeier Referenzen auf den Wiener Opernball enthalten, den Lugner so sehr mochte. Geplant ist unter anderem, dass im Dom die „Fächerpolonaise“ erklingt, ein Stück von Carl Michael Ziehrer, das beim Opernball gespielt wird.

Gegen 10 Uhr soll die Feier enden. Die Deutschmeister – ein österreichisches Orchester – soll dann vor dem Dom den Radetzkymarsch spielen. Anschließend beginnt der Trauermarsch: Während die Glocken läuten, sollen die Trauernden mit dem Sarg Lugners und mehreren Autos aufbrechen. Es geht zu zwei Schaffensorten Lugners, die immer mit dem Baumeister verbunden werden: Zuerst bewegt sich der Zug bis 10.30 Uhr zur Wiener Staatsoper, in der „Mörtel“ alljährlich seinen großen Auftritt beim Opernball hatte.  Danach rollt der Zug weiter zur „Lugner City“, einem der erfolgreichsten Einkaufszentren des Landes. Bis zu seinem Tod soll Richard „Mörtel“ Lugner hier jeden Tag in seinem Büro im dritten Stock gesessen haben.

Im Atrium der Lugner City liegt ein Kondolenzbuch aus. Hier können sich Trauernde am Wochenende eintragen.
Im Atrium der Lugner City liegt ein Kondolenzbuch aus. Hier können sich Trauernde am Wochenende eintragen.Tanja Ungerböck/APA/dpa

Beerdigung in Wien: 200 Gäste begleiten Richard „Mörtel“ Lugner auf seinem letzten Weg

In dem Einkaufszentrum endet der öffentliche Teil der Trauerfeierlichkeiten – vor Ort soll aber ein Kondolenzbuch liegen, in das sich Trauernde eintragen können. Außerdem steht auf der Website des Bestatters unter www.bestattung-himmelblau.at/richard-lugner ein Online-Kondolenzbuch zur Verfügung. Anschließend soll die Beisetzung Lugners stattfinden, allerdings im engsten Familienkreis. Richard „Mörtel“ Lugner wird in einer Gruft am Grinzinger Friedhof in Wien-Döbling beigesetzt. Rund 200 Gäste sind geladen, Öffentlichkeit und Medienvertreter wurden im Vorfeld darum gebeten, die Privatsphäre der Anwesenden zu achten.

Richard „Mörtel“ Lugner war am 12. August 2024 gestorben. Er war gehörte als Bauunternehmer, mit den Auftritten auf dem Wiener Opernball und seinem Liebesleben zwischen „Mausi“, „Hasi“, „Käfer“, „Bambi“ und „Kolibri“ zu den schillernden Persönlichkeiten des Landes. Sein Vermögen machte der am 11. Oktober 1932 in Wien geborene Lugner zunächst mit der Sanierung von Villen, wie er in einem Interview mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA erzählte. 1975 baute er dann mit der Wiener Moschee das erste muslimische Gotteshaus in Österreich. Rund zehn Jahre später errichtete er am Stadtrand von Wien das Einkaufszentrum „Lugner City“. ■