Am Weihnachtstag

Mann hält Schwägerin für einen Einbrecher und erschießt sie

Die 50-jährige Kellie verbrachte Weihnachten bei ihrer Schwester und deren Mann. Aus dem Besuch wurde eine Tragödie.

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Daniel Garcia (52) erschoss seine Schwägerin Kellie Barnett (50). Er sagt, er habe sie für einen Einbrecher gehalten.
Daniel Garcia (52) erschoss seine Schwägerin Kellie Barnett (50). Er sagt, er habe sie für einen Einbrecher gehalten.Polizei, Facebook

Kellie Barnett hatte den ersten Weihnachtsfeiertag bei ihrer Schwester in Schaumburg, einer Kleinstadt außerhalb von Chicago, verbracht. Eine fatale Entscheidung. Denn ihr Schwager Daniel Garcia erschoss die 50-Jährige, als sie frühmorgens auf Toilette ging und auf dem Rückweg versehentlich im falschen Schlafzimmer landete.

Nach dem gemeinsamen Weihnachten feiern, war Kellie Barnett zu müde gewesen, um zurück zu ihrem 45 Minuten entfernten Haus in New Lenox (US-Bundesstaat Illinois) zu fahren. Schwester Angie bot ihr an, im Gästezimmer zu schlafen. Dieses befindet sich direkt neben dem Schlafzimmer der Garcias.

Morgens um 7.15 Uhr rief Daniel Garcia den 911-Notruf und berichtete, dass er seine Schwägerin für einen Einbrecher gehalten und auf die „dunkle Gestalt“ geschossen hatte. Laut „NBC Chicago“ sagte der 52-Jährige den Beamten des Schaumburg Police Departments, dass er immer eine geladene, halbautomatische Glock-Pistole in einem Holster von seiner Seite des Bettes hängen hat. Er berichtete, schlaftrunken einen Schatten im Schlafzimmer gesehen, seine Waffe gezogen und einen Schuss abgegeben zu haben.

Seine Frau, Barnetts Schwester, sagte der Polizei, sie sei plötzlich durch einen lauten Schuss aufgewacht und sei hinausgerannt. Da habe sie gesehen, dass ihre Schwester im Flur vor der Schlafzimmertür lag. Kellie Barnett wurde von der Kugel in die Brust getroffen. Sie starb kurz nach der Einlieferung in die Notaufnahme einer Klinik.

Die Polizei glaubt nicht an ein Versehen: U-Haft wegen fahrlässiger Tötung

Laut der Staatsanwaltschaft von Cook County hatten die Garcias mit Barnett noch bis 3 Uhr morgens Weihnachtsfilme geschaut. Weshalb Daniel Garcias Entschuldigung, gerade mal vier Stunden später die Anwesenheit der 50-Jährigen in seinem Haus völlig vergessen zu haben, von den Behörden nicht glaubhaft erscheint. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung eines Familienmitglieds verhaftet und sitzt bis zu seiner nächsten Anhörung am 17. Januar vorerst ohne die Möglichkeit auf Kaution in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 14 Jahren. ■