Sie sollte das Leben von Mathieu Vigier Latour zum besseren ändern: eine Haartransplantation. Der Franzose wünschte sich endlich mehr Bartwuchs. Doch statt einen schönen Bart zu bekommen, wurde der Franzose übel verunstaltet. Denn: der angebliche Schönheitschirurg, der den Eingriff durchführte war eigentlich nur ein Immobilienmakler. Mathieu wollte so nicht mehr leben, begang Selbstmord. Nun machten seine Eltern seine Geschichte öffentlich - um andere zu warnen.
Mann fährt für Billig-Haartransplantation in Türkei und wird übel entstellt
Der junge Mann hatte sich zuvor im Internet nach Haartransplantationen umgesehen und war auf ein unschlagbar günstiges Angebot aus der Türkei gestoßen. Schlappe 1300 Euro sollte die Behandlung kosten - und war damit mehrere tausend Euro günstiger als in Frankreich. Also flog er im März in die Türkei und unterzog sich der schmerzhaften Prozedur.
Doch zurück kam er mit einem entstellten Gesicht. Der Bart, den er haben wollte, war unnatürlich geformt. Er verlor mehr als 1000 Haarwurzeltransplantate, 4000 weitere wurden ihm ins Gesicht verpflanzt bei der Haartransplantation. Doch statt eines schönen Bartes wuchs alles völlig unnormal. Das Gesicht des jungen Mannes war entstellt. „Er litt, es ging ihm nicht gut. Er hatte Schmerzen, Verbrennungen und konnte nicht schlafen“, so sein Vater Jacques Vigier Latour gegenüber dem französischen Sender BFM TV.

Angeblicher Schönheitschirurg war Immobilienmakler
Laut Medienberichten habe der junge Franzose erst nach der Bezahlung der Behandlung herausgefunden, dass der angebliche Schönheitschirurg eigentlich Immobilienmakler ist und gar nicht für die Behandlung ausgebildet war. Bei dem 24-jährigen Ofer des Scharlatans entwickelte sich eine schwere Psychose.
Eine Behandlung bei einem belgischen Spezialisten brachte dann ans Licht, dass sein Gesicht dauerhaft entstellt bleiben würde. Nur drei Monate nach der Reise, die sein Leben ändern sollte, nahm sich der junge Mann in seinem Studentenwohnheim das Leben. Dessen Vater kämpft nun dafür, dass das Schicksal seines Sohnes niemand anderen ereilt. „Wenn das Erzählen der Geschichte verhindern kann, dass so etwas noch einmal passiert, und alle warnen könnte, dann wäre das meiner Meinung nach eine Hommage an Mathieu.“