Dramatische Szenen auf einer Brücke im US-Bundesstaat Kentucky. Nach einem Unfall kam ein Lkw ins Schleudern, durchbrach die Seitenbarriere und baumelte über dem Ohio River. Die Fahrerin im Führerhaus schwebte – im wahrsten Sinne – zwischen Leben und Tod.
Laut Augenzeugen im Sender WLKY war die Truck-Fahrerin einem Auffahrunfall auf der Clark Memorial Brücke ausgewichen. TV-Kameras zeigten live, wie der Großteil des Lasters des Unternehmens Cisco Systems 25 Meter über den Fluten des Flusses von der Brücke hing. Feuerwehrchef Brian O’Neill: „Der hintere Teil des Lasters war zwischen zwei Brückenpfeilern und dem Betonboden eingeklemmt. Jede kleinste Bewegung hätte das Fahrzeug in die Tiefe stürzen lassen.“
„Die Fahrerin betete – und ich habe mit ihr gebetet“



Der Feuerwehrmann Bryce Carden wurde per Kran mit einem Seil von der Brücke hinab gelassen – bis er auf gleicher Höhe mit der Fahrerkabine war. Zu den Reportern sagte er hinterher: „Die Fahrerin war eigentlich erstaunlich gefasst. Sie hat nur laut gebetet und ich habe mit ihr gebetet.“ Es gelang ihm, die Fahrerin herauszuholen und sich gemeinsam mit ihr nach oben ziehen zu lassen. Carden: „Als sie festen Boden unter den Füssen hatte, sind ihre Emotionen aus ihr herausgebrochen. Als sie wieder sprechen konnte, hat sie als erstes ihre Familie mit dem Handy angerufen.“

Die Fahrerin war zwar körperlich unverletzt, wurde aber zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. O’Neill: „Es ist ein echtes Wunder, dass der Lkw nicht ins Wasser gestürzt ist. Eine solche Situation wie heute hatte ich in meiner ganzen Karriere noch nie.“ Ein Glück, dass die Feuerwehr solche Einsätze trainiert. Die Retter brauchten nur 40 Minuten, um die Lkw-Fahrerin zu sichern und wohlbehalten aus dem Führerhaus zu bekommen. Für sie allerdings werden sich die 40 Minuten wie eine Ewigkeit angefühlt haben. ■