Lollapalooza-Star

Fans zahlen 10.000 Euro für ihre Füße

Lily Allen kassiert auf OnlyFans kräftig ab – mit Inhalten, die nichts mit Musik zu tun haben.

Author - Tobias Esters
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Popstar Lily Allen. Mit ihren Füßen verdient sie auf OnlyFans inzwischen mehr als mit ihrer Musik.
Popstar Lily Allen. Mit ihren Füßen verdient sie auf OnlyFans inzwischen mehr als mit ihrer Musik.Victoria Jones/PA Wire

Berlin freut sich auf Lily Allen (40). Beim Lollapalooza im kommenden Jahr steht die britische Sängerin auf der Bühne. Die Berliner Zeitung ist Sponsor des Festivals im Juli 2026. Doch während sich Fans auf die Show freuen, sorgt Allen abseits der Musik mit einem ganz anderen Thema für Gesprächsstoff. 

Mehr Geld mit Füßen als mit Musik

Denn die Aufmerksamkeit, die sie sonst mit Songs auf sich zieht, bekommt sie inzwischen auch für etwas deutlich Bodenständigeres: ihre Füße. Statt nur Streams zu sammeln, hat die Musikerin ein ungewöhnliches Nebenprojekt gestartet – und verdient damit nach eigenen Angaben sogar mehr Geld als mit ihrer Musik auf Spotify.

Seit dem vergangenen Jahr ist Lily Allen auf der Plattform OnlyFans aktiv. Dort verkauft sie Fotos und kurze Clips ihrer Füße – ein Angebot, das mit Popmusik wenig zu tun hat, ihr aber ein stabiles Zusatzeinkommen von 10.000 Euro im Monat beschert. Die Idee kam ihr eher zufällig. Im Netz stieß sie auf eine Seite, auf der Promi-Füße bewertet werden. Ihre bekamen besonders gute Noten.

Sie entschied sich, die Kontrolle selbst zu übernehmen – und baute ein eigenes Bezahlangebot rund um ihre Fußbilder auf.

Beim Lollapalooza in Berlin wird auch 2026 wieder ein riesiges Publikum erwartet – mit Lily Allen als einem der bekannten Namen im Line-up.
Beim Lollapalooza in Berlin wird auch 2026 wieder ein riesiges Publikum erwartet – mit Lily Allen als einem der bekannten Namen im Line-up.Carsten Koall/dpa

Allen betont im Gespräch mit dem Interview Magazine, dass sie selbst festlegt, was Teil des Angebots ist – und was nicht. Zwar gebe es zahlreiche Anfragen und Wünsche, doch nicht alles werde erfüllt. Zusätzliche Optionen sind kostenpflichtig, Grenzen setzt sie jedoch konsequent selbst.

Der Fuß-Fetisch als Abrechnung mit Streaming

Dass ihr Geschäftsmodell polarisiert, überrascht die Sängerin nicht. Auf Kritik reagierte sie bereits mehrfach gelassen. Auch nutzte sie die Debatte, um erneut auf ein Thema aufmerksam zu machen, das sie seit Jahren begleitet. Es geht dabei um die schlechte Bezahlung von Künstlern durch Streamingdienste.

Selbst mit einem Millionenpublikum bleibe bei vielen Musikern nur ein kleiner Anteil hängen. Dass Fußbilder für sie finanziell erfolgreicher sind als ihre Songs auf Spotify, sieht Allen deshalb weniger als Provokation – sondern als Symptom eines Problems.