TV-Star knöpft sich den Klassiker vor

Sebastian Lege enthüllt: DAS steckt wirklich in der Buchstabensuppe!

Im Rahmen der Reihe „besseresser“ hat sich der Star-Koch den Familien-Klassiker aus der Tüte vorgenommen. Was steckt wirklich in der Suppe?

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Sebastian Lege kümmert sich bei „besseresser“ im ZDF um die Buchstabensuppe. Was steckt wirklich in dem Tüten-Produkt?
Sebastian Lege kümmert sich bei „besseresser“ im ZDF um die Buchstabensuppe. Was steckt wirklich in dem Tüten-Produkt?Horst Galuschka/imago, Shotshop/imago

Er ist einer der berühmtesten Köche in der deutschen Fernseh-Landschaft – und macht sich vor allem damit einen Namen, dass er die Lieblings-Produkte der Deutschen hemmungslos entzaubert: Sebastian Lege. In der ZDF-Reihe „besseresser“ nimmt er sich regelmäßig beliebte Lebensmittel zur Brust – und enthüllt, was wirklich drin ist. Nun geht es einem wahren Liebling aus der Suppenküche an den Kragen: der Buchstabensuppe. Ist das Süppchen mit den hübschen Nudeln wirklich so gesund, wie es die Industrie verspricht – und was steckt drin?

Sebastian Lege: Für „besseresser“ nimmt er sich die Buchstabensuppe vor

Die Buchstabensuppe ist ein echter Klassiker im Tütensuppen-Regal vieler Supermärkte – das perfekte Familienessen! Schließlich macht es Jung und Alt Spaß, beim Essen ganz nebenbei mit den Buchstaben-Nudeln den eigenen Namen auf den Rand des Suppentellers zu schreiben. Unabhängig davon werben viele Hersteller mit natürlichen Zutaten – aber ist das wirklich so? „Ich habe mich auch irgendwie immer gefreut auf so eine Buchstabensuppe“, verrät der Koch in einem Video, das sich dem Fertig-Produkt widmet. „Aber da war echt noch klein – und damals wusste ich auch nicht, woraus die so ist. Da konnte ich die Zutatenliste noch nicht lesen.“

Die Suppe gibt’s übrigens schon länger, als es Sebastian Lege gibt: Seit dem 19. Jahrhundert hat der größte Hersteller sie im Sortiment. Erfunden und vermarktet wurden Fertig-Suppen wie diese, um Frauen zu helfen, die zu Zeiten der Industrialisierung nach der Arbeit nicht mehr viel Zeit zum Kochen hatten. Nur: Stimmt das, was auf den Tütchen steht? Auf der Packung wird etwa mit frischem Gemüse geworben, zeigt Sebastian Lege anhand einer Suppe. Aber: Wie viel ist in der Tüte? Er knipst ein winziges Stück einer Karotte ab. „Das war’s, mehr ist nicht drin.“ Die Zutatenliste belegt es: Der Anteil an Karotten ist mit zwischen 0,1 und 1,4 Prozent verschwindend gering!

Was steckt wirklich in der Buchstabensuppe? Sebastian Lege hat sich für „besseresser“ den Tütensuppen-Klassiker vorgeknöpft.
Was steckt wirklich in der Buchstabensuppe? Sebastian Lege hat sich für „besseresser“ den Tütensuppen-Klassiker vorgeknöpft.ZDF

Das Urteil des Testers nach mehreren Suppen fällt vernichtend aus: „Schmeckt genauso grässlich wie früher“, sagt er zu einer Tütensuppe. Bei einer anderen lobt Sebastian Lege die Nudeln. „Aber die Brühe … boah, ey.“ Nur: Was steckt drin? Unter anderem reichlich Salz – bei einigen Produkten würde eine 250-Milliliter-Portion die für Kinder empfohlene Dosis der Weltgesundheitsorganisation WHO schon überschreiten, verraten die „besseresser“. „Bitte Ihren Kindern nicht geben, wenn sie im Laufe des Tages noch andere Produkte essen sollen“, sagt Sebastian Lege.

Sebastian Lebe baut bei „besseresser“ im ZDF die klassische Buchstabensuppe nach

Er baut die Buchstabensuppe nach – und zeigt, dass das Tüten-Pulver mit Omas Brühe nicht viel zu tun hat. In die Nudeln kommt Grieß, Mehl und Wasser – so weit, so gut. Hinzu kommen getrocknete Karottenschnipsel. Und was steckt in der Brühe? „Natürlich ist die Basis Salz“, sagt Lege. Hinzu kommt Würzpulver, Zucker, Zitronensäure, Karamellzucker. „Der sorgt dafür, dass die Brühe so aussieht, als wäre sie stundenlang gekocht.“ Außerdem Sonnenblumenöl und Palmfett. Getrocknete Kräuter sorgen für die optische Frische. Alle Pulver werden gemischt, hinzu kommen Buchstabennudeln und Möhren-Schnipsel. Alles wird mit heißem Wasser aufgewärmt. Leges Urteil: „Sie schmeckt genauso fürchterlich wie damals.“

Wer seinen Kindern eine Freude machen und ihnen etwas Gesundes zubereiten will, muss die Brühe also wohl oder übel selbst kochen – mit viel frischem Gemüse und Nudeln, die es auch so im Handel gibt. So kann auch der Salzgehalt besser gesteuert werden. Und: Die Suppe wird nahrhafter! Seine Großmutter habe solche Produkte übrigens immer „Rennfahrersuppe“ genannt, erklärt Lege. Der Grund: Weil die Suppe wenig gehaltvoll ist, rase sie wie ein Rennfahrer durch den Körper. „Die ist genauso schnell drin wie wieder draußen, weil ja nix drin ist“, sagt der Star-Koch. ■