Seit einer Woche wird der kleine Pawlos vermisst. Der autistische, sechsjährige Junge hatte am 25. März die Förderschule in Weilburg in Hessen unbemerkt verlassen. Seither wird alles getan, um das Kind zu finden. Jetzt ist auch die Bundeswehr mit Spezialfliegern im Einsatz.
In die Suche nach dem Erstklässler stieg nun auch die Bundeswehr mit einem Aufklärungsflugzeug ein. Ein für die Luftaufklärung gerüsteter Eurofighter („Recce“) soll hochauflösende Aufnahmen liefern, um das Kind aufzuspüren. Dazu habe das Polizeipräsidium Westhessen ein Ersuchen auf Amtshilfe gestellt, das militärisch gebilligt worden sei, sagte eine Sprecherin des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Berlin. Der Eurofighter startet am Dienstagnachmittag vom Fliegerhorst Nörvenich, wo das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ beheimatet ist.
Zudem setzt die Polizei bei der Suche nach dem sechsjährigen Pawlos inzwischen auch auf eine bundesweite Öffentlichkeitsfahndung über digitale Anzeigetafeln. Seit Montag werden auf mehr als 13.000 Bildschirmen unter anderem an Bahnhöfen, Flughäfen sowie Autobahnraststätten um Hinweise zu dem spurlos verschwundenen Jungen aus Weilburg gebeten, teilte die Polizei mit. Die Suche rund um Weilburg laufe „derweil weiter“, betonte sie.

Zuletzt war ein Video aufgetaucht, das den Jungen laut Polizei „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ zeigt. Darauf ist zu sehen, wie er am Dienstagmittag in der Weilburger Innenstadt mitten auf einer stark befahrenen Straße steht. Ein Verkehrsteilnehmer führt den Jungen daraufhin von der Fahrbahn. Die Polizei steht mit dem Zeugen sowie den anderen Personen aus der Videosequenz in Kontakt.