Verzweifelte Suche nach dem kleinen Pawlos, wo könnte der sechsjährige Junge stecken? Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot nach dem autistischen Kind aus dem mittelhessischen Weilburg. Der Kleine war am Dienstagvormittag (25. März) verschwunden.
Der kleine Junge ist „autistisch veranlagt“, wie die Polizei mitteilte, und befindet sich vermutlich in einer hilflosen Lage. Nach dem Mittagessen hatte der sechsjährige Pawlos Dawit Gerezgiher Guesh das Gelände der Förderschule in Weilburg verlassen. Laut Schulamt wurde sein Fehlen von den Lehrern „binnen einer Minute bemerkt.“ Doch sie konnten ihn nicht mehr finden. Die Familie, die Einsatzkräfte, die ganz Stadt sind in großer Sorge um den Jungen.
Es werde alles getan, um Pawlos zu finden, hieß es von der Polizei. Die Feuerwehr spielt über Lautsprecher eine Tonaufnahme der Mutter ab. „Pawlos, hier ist deine Mutter. Komm raus, bitte versteck dich nicht. Wir vermissen dich“, sagt sie in der Muttersprache des Jungen aus Eritrea, wie die Hessenschau berichtet.
Luftballone sollen Pawlos aus seinem möglichen Versteck locken
Überall in der Stadt sind bunte Luftballone angebracht, in der Hoffnung, sie könnten den kleinen Jungen aus einem Versteck locken. Der Bürgermeister von Weilburg, Johannes Hanisch (CDU), und die Polizei warnten davor, den Jungen direkt anzusprechen, weil ihn das verschrecken könne. Er werde wahrscheinlich weglaufen oder sich verstecken. Stattdessen solle der Notruf gewählt werden, wenn er gesehen werde.
Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten insgesamt 600 Kräfte verschiedener Behörden und Organisationen sowie ein Polizeihubschrauber, Rettungshunde, die Wasserschutzpolizei und die Reiterstaffel nach dem Jungen gesucht. Die Bürger wurden aufgerufen, in Gärten, Schuppen, Nischen und Kellern nach Pawlos zu suchen.
Besonderes Augenmerk gilt Orten, die der Junge bevorzugen könnte, sagte Bürgermeister Hanisch der Hessenschau. „Wir wissen von Pawlos, dass er sehr abenteuerlustig und aktiv ist. Er klettert gerne und könnte sich deshalb in natürlichem Gelände aufhalten.“ Man suche verstärkt an der Lahn, weil der Sechsjährige Wasser möge. Und er interessiert sich für Züge.
Zuletzt war Pawlos am Dienstag am Bahnhof von Weilburg nahe Limburg gesehen worden. Ist der Junge überhaupt noch in Weilburg? Das sei schwer einzuschätzen, sagte ein Polizeisprecher. Ein Sechsjähriger sei gut zu Fuß. Und man könne nicht ausschließen, dass er mit Bus oder Bahn unterwegs sei. Auch deshalb wird nun bundesweit nach dem kleinen Jungen gesucht. ■