Wie spät ist es eigentlich gerade beim Mann im Mond? Die gleiche Zeit wie auf der Erde? Und wenn ja, in welcher Zeitzone? Diese Fragen klingen philosophisch, aber wenn inzwischen sogar private Reisen zum Mond angeboten werden, wird es immer mehr zu einem konkreten Problem. Die US-Raumfahrtbehörde NASA soll jetzt im Auftrag des Weißen Hauses an der Lösung arbeiten.
Weißes Haus verlangt einheitliche Weltraumzeit
Auf dem Mond herrscht ein ganz schön buntes Treiben im Vergleich zu noch vor 50 Jahren. NASA, Privatunternehmen und Raumfahrtbehörden anderer Staaten fliegen ständig in Missionen auf den Mond, zum Mars und darüber hinaus. Deswegen erklärte das im Weißen Haus angesiedelte Büro zur Regulierung von Wissenschaft und Technologie (OSTP) am Dienstag (Ortszeit), es sei von großer Bedeutung, einen einheitlichen Zeit-Standard fürs All festzulegen.

NASA arbeitet an Mondzeit für das Weiße Haus
Im Auftrag des Weißen Hauses soll NASA also bis Ende 2026 einen Plan für eine neue Mondzeit (Coordinated Lunar Time, LTC) vorlegen, die sowohl für den Erdtrabanten als auch für weitere Himmelskörper gelten soll.Da die Zeit je nach Position im Weltraum unterschiedlich vergehe, sei die Festlegung eines klaren Standards für die Sicherheit, die Navigation und Kommunikation im All entscheidend, erklärte der OSTP-Beamte Steve Welby.
Die koordinierte Mondzeit soll mit der koordinierten Weltzeit (Coordinated Universal Time, UTC) gekoppelt sein, die die Grundlage zur Berechnung der Ortszeit auf der Erde ist.