Ist es möglich, Demenz zu verhindern? Eine aktuelle Studie deutet darauf hin und hebt eine spezielle Teesorte hervor, die möglicherweise dazu beitragen kann, Demenz und Alzheimer vorzubeugen oder deren Fortschreiten zu verlangsamen.
Ein entscheidender Risikofaktor für Demenz ist das Alter. Mit dem Älterwerden kann sowohl das Volumen als auch die Masse des Gehirns abnehmen. In bildgebenden Verfahren sind manchmal Auffälligkeiten erkennbar. Darüber hinaus kann der Hippocampus schrumpfen, was mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird.
Wie wirkt sich die Ernährung auf die Gesundheit und die Gehirnfunktionen aus? Japanische Forscher haben den Zusammenhang zwischen grünem Tee oder Kaffee und den Veränderungen im Gehirn untersucht, die durch Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden, insbesondere sogenannte Läsionen. Ihre Ergebnisse zeigten einen Zusammenhang mit dem Konsum von grünem Tee.
Demenz umfasst eine Reihe von Erkrankungen, die mit einem Verlust kognitiver Fähigkeiten verbunden sind. In Deutschland sind etwa zwei Drittel der rund 1,8 Millionen Betroffenen von Alzheimer betroffen, einer speziellen Form der Demenz. Obwohl Demenz nicht heilbar ist, kann ihr Fortschreiten verzögert werden, weshalb eine gesunde Ernährung ein wichtiges Thema in der Forschung bleibt.

Ist es möglich, Demenz zu verhindern? Trägt man selbst Verantwortung für das Risiko, an Alzheimer zu erkranken? Laut der Lancet-Kommission zur Demenzprävention könnten rund 45 Prozent der Alzheimer-Fälle durch einen gesunden Lebensstil vermieden oder hinausgezögert werden. Dabei werden häufig fünf Lebensmittel erwähnt, die potenziell positive Effekte haben könnten.
Zusammenhang zwischen Gehirnveränderungen und Grünteekonsum
Das japanische Forschungsteam konzentrierte sich insbesondere auf die neuroprotektiven Inhaltsstoffe von Kaffee und Tee. Dazu zählen Epigallocatechin-Gallat im grünen Tee, Theaflavine im schwarzen Tee sowie Chlorogensäure und Kaffeesäure im Kaffee. Diese Verbindungen besitzen entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, was bedeutet, dass sie den Körper vor freien Radikalen schützen können.
Besonders bemerkenswert war der Zusammenhang zwischen Veränderungen der Gehirnsubstanz und dem Konsum von grünem Tee: „Diese Querschnittsstudie hat bei älteren Erwachsenen ohne Demenz einen signifikanten Zusammenhang zwischen weniger Läsionen der weißen Hirnsubstanz und einem höheren Konsum von grünem Tee, nicht jedoch von Kaffee, festgestellt, selbst nach Berücksichtigung von Störfaktoren“, berichten die Forscher in ihrer Studie.
Forscher kamen zur folgenden Erkenntnis:
Sieben bis acht Tassen pro Tag – sechs Prozent weniger Läsionen
Drei Tassen Grüntee pro Tag – drei Prozent weniger Läsionen der weißen Substanz
Der Konsum von grünem Tee hatte jedoch keinen Einfluss auf das Volumen des Hippocampus oder das Gesamthirnvolumen, was ebenfalls auf einen möglichen kognitiven Abbau hindeuten könnte. ■