„Polizeiruf 110“-Legende

Jaecki Schwarz: Ich habe mir schon meinen Platz auf dem Friedhof ausgesucht

Der beliebte Berliner Schauspieler hat fürs Ende vorgesorgt. Doch das steht noch lange nicht an. Der 78-Jährige dreht, bereist die Welt und ist zufrieden mit seinem Leben.

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Der Schauspieler Jaecki Schwarz als Gast in der Talkshow „Riverboat“ im Jahr 2020
Der Schauspieler Jaecki Schwarz als Gast in der Talkshow „Riverboat“ im Jahr 2020Star-Media/Imago

Jaecki Schwarz wurde als „Polizeiruf“-Kommissar Schmücke zur Legende. Der 78-Jährige steht noch immer vor der Kamera und denkt noch lange nicht dran, kürzerzutreten. Für das Lebensende hat der Berliner Schauspieler dennoch schon vorgesorgt.

Mit dem 2019 verstorbenen Wolfgang Winkler an seiner Seite ermittelte Jaecki Schwarz 17 Jahre lang als TV-Kommissar im ARD-Krimi in Halle. Die beiden Schauspieler waren eng befreundet. Winklers Familie wurde quasi auch die von Jaecki Schwarz, „die habe ich von Wolfgang geerbt“, sagt er im Interview mit dem Magazin Bunte (erscheint am 24. Oktober). „Zu Festen und an Weihnachten sehe ich immer alle.“ Winklers Enkel seien seine Patenkinder, die Wahl-Familie kümmere sich um ihn.

Jaecki Schwarz (r.) und Wolfgang Winkler als Kommissare Schmücke und Schneider bei ihrem letzten „Polizeiruf“-Dreh
Jaecki Schwarz (r.) und Wolfgang Winkler als Kommissare Schmücke und Schneider bei ihrem letzten „Polizeiruf“-DrehKöhn/Imago

Eigene Kinder hat Jaecki Schwarz nicht. Und seit der Trennung von seinem Partner Hagen Henning, mit dem er 20 Jahre zusammen war, lebt er alleine. Sucht er nach einer neuen Liebe? „Da brauche ich mir keine großen Hoffnungen mehr machen, da ist der letzte Zug wohl abgefahren“, sagt der 78-Jährige im Bunte-Interview. Er sei nicht einsam, suche „auch nicht auf Teufel komm raus“, zumal er ja auch nirgends mehr hingehen würde. „Ich bin ganz zufrieden mit mir und wie ich meinen Lebensabend verbringe.“

Jaecki Schwarz: „Mit dem Alter kommt ein neues Rollenfach“

Angst hat der Schauspieler nur davor, ein Pflegefall zu werden – „Ich will nicht so dahinsiechen“ –, aber wenn es so weit käme, müsse man damit zurechtkommen. Den Tod wünscht er sich „schnell und zackig“, und vorbereitet ist er auf das Lebensende auch. „Ich habe ein Testament gemacht, habe eine Patientenverfügung und ich habe jemanden, dem ich vertraue, der meine Interessen vertritt, wenn ich das nicht kann.“ Alles „notariell beglaubigt und in Sack und Tüten“. Und noch etwas hat er bereits klargemacht: „Ich habe mir auch schon einen Platz auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin bei meinen Kollegen ausgesucht.“

Aber das ist eigentlich noch gar nicht wirklich Thema bei dem Schauspieler, Jaecki Schwarz ist ja noch nicht mal Rentner. „Mit dem Alter kommt ein neues Rollenfach. Solange man sich den Text noch merken kann und nicht an die Möbel am Set stößt, geht es.“ ■