Deutschland liebt den Döner, doch der hat auch seine Nachteile. Denn das Brot weicht gerne mal auf, Soße kleckert auf die Hose, Fett klebt an den Händen. Doch damit soll Schluss sein – zumindest wenn es nach den ersten Anbietern des Ufo-Döners in Deutschland geht. Denn die versprechen mit der Döner-Kleckerei Schluss zu machen.
„Der schmiert und kleckert garantiert nicht“, sagt Marlon Bluhm, Betreiber von „Mönkey's Kebab & Fries“ in der Mönckebergstraße in Hamburg. Weil der Döner-Grill direkt in Hamburgs beliebtester Einkaufsmeile liegt, würden viele Kunden den Ufo-Döner mit auf die Hand nehmen. Dazu sei er laut den Betreibern perfekt geeignet.

Ufo-Döner kam aus Südkorea nach Deutschland
Die Idee dazu stammt aus Südkorea, wo derartige Sandwiches schon länger angeboten werden. „Wir vermarkten das Produkt als erste in Deutschland“, sagt Bluhm. Dazu setzen die Döner-Männer auch nicht etwa auf außerirdische Technik, sondern auf einen speziellen Kontaktgrill. Der stamme ebenfalls aus Asien, wurde aber für die Döner speziell angefertigt. Der Grill funktioniert ähnlich wie ein Sandwich-Toaster. Hinein kommt dann ein rundes Steinofenbrot, das nach dem Befüllen durch das Backen des Brotes verschlossen wird. „Das dauert nur rund 15 Sekunden“, berichtet Betreiber Marlon Bluhm.
Damit das alles reibungslos funktioniert, müssen die Döner-Bäcker darauf achten, nicht zu wenig aber auch nicht zu viel der Zutaten in den Döner zu stecken. In Hamburg stehen derzeit drei Fleischsorten zur Auswahl: neben Hähnchen und Kalb gibt es auch Sucuk-Wurst. Die sei besonders beliebt und ließe sich zum Beispiel in einem speziellen Brot mit Käserand und mit Chili-Cheese-Sauce genießen. Kostenpunkt: 6,90 Euro. Für den Käserand und die Chili-Cheese-Sauce wird jeweils ein Euro Aufpreis fällig.

Kommt der Ufo-Döner bald nach Berlin?
Das Feedback für den Ufo-Döner sei in den ersten zwei Wochen überwiegend positiv, sagt Betreiber Marlon Bluhm. „Neun von zehn Kunden finden den Ufo-Döner gut. Die anderen mögen den klassischen Döner lieber“, so Bluhm. Doch manche üben auch Kritik. „Döner war sehr klein. Da ist einfach kaum Belag ... Etwas overhyped“, schreibt ein Kunde in einer Google Rezension. Auch wird von langen Warteschlangen berichtet. Ein anderer Kunde sagt: „Ist zwar eine lange Warteschlange, dafür lohnt es sich aber! Super nette und freundliche Bedienung, richtig leckeres Essen und so eine geile Auswahl!“ Insgesamt erhält der Imbiss bei Google Bewertungen von 4,3 im Durchschnitt.
Doch da kaum ein Berliner für einen Döner nach Hamburg fahren wird, ist die Frage natürlich, ob der Ufo-Döner bald auch in der Hauptstadt landet. „Berlin ist natürlich ein heißes Pflaster“, sagt Bluhm. Konkrete Pläne gibt es zwar bisher nicht, man wolle mit den Dönerläden aber schnell expandieren. Bereits 2025 soll es in jeder größeren Stadt den Ufo-Döner von Mönkey's geben. In den kommenden Monaten wird sich also zeigen, ob der Rest Deutschlands auch so auf die Ufo-Döner abfliegt. Lange Schlangen sind die Berliner zumindest schon mal gewohnt.



