Die Zahl der Telefon- und Internetbetrüger wächst und wächst. Und ihre Maschen werden immer perfider. Die Polizei rät immer wieder: Seien Sie skeptisch, wenn Sie den Anrufer nicht kennen. Passen Sie auf, was Sie sagen und erlauben. In Zweifel beenden Sie das Gespräch. Das hätte jetzt eine Frau aus Rheinland-Pfalz tun sollen. Doch sie ließ sich von Betrügern in ein siebenstündiges Telefonat verwickeln und verlor am Ende tausende Euros.
Eine Frau aus dem rheinland-pfälzischen Neuhofen ist mutmaßlich Opfer von Internetbetrügern geworden. Ein Mann habe sich nach Polizeiangaben als Mitarbeiter der Softwarefirma Microsoft ausgegeben und die 54-Jährige in ein mehrstündiges Telefongespräch verwickelt, erklärte die Polizei am Sonntag. „Durch geschickte Gesprächsführung“ habe der Betrüger die Kontrolle über den Computer übernommen und ihr unter anderem ihre Bankdaten „entlockt“.
Die Frau habe am Donnerstag eine Nachricht erhalten, wonach ihr Computer mit Viren infiziert sei und sie sich telefonisch bei Microsoft melden solle, führte die Polizei aus. Sie rief demnach die angezeigte Nummer an, es folgte ein mit Unterbrechungen rund sieben Stunden langes Telefonat. Neben ihren Daten für das Online-Banking habe die Frau auch etwa ihre Passdaten preisgegeben.
„Erst am Folgetag wurde die Geschädigte misstrauisch und stellte fest, dass ihr bis zu diesem Zeitpunkt bereits ein Schaden von circa 4000 Euro entstanden ist“, erklärte die Polizei. Die endgültige Schadenssumme dürfte noch deutlich höher liegen.
Die Microsoft-Masche
Der Polizei sind solche Anrufe bekannt, die Microsoft-Masche sehr verbreitet. Dabei meldet sich ein Anrufer, der sich als Mitarbeiter von Microsoft (oder einem anderen namhaften Computer-Unternehmen) ausgibt. Der Betrüger erzählt dann zum Beispiel von einem angeblichen technischen Problem, das Sie haben. In Wahrheit geht es ihm nur darum, Fernzugriff auf Ihren Computer zu bekommen.