Die meisten Menschen machen eine Kreuzfahrt für zwei, drei Wochen im Jahr. Als Urlaub, zur Entspannung. Das war einem australischen Ehepaar zu wenig. Seit zwei Jahren leben Jess und Marty Anson an Bord des Kreuzfahrtschiffs „Coral Princess“. Für sie sei das Leben auf dem Schiff „günstiger als ein Altersheim“, sagen die beiden Rentner.
Seit Juni 2022 sind Jess und Marty Anson auf Kreuzfahrt. Sie verbrachten mehr Zeit auf der „Coral Princess“ als so manches Besatzungsmitglied. „Es ist die perfekte Lösung. Wir sehen die Welt, lernen Menschen kennen und machen neue Freunde. Es ist ein wunderbares Leben“, erzählen die beiden. „Wir heißen die neuen Kapitäne, die an Bord kommen, herzlich willkommen“, sagen die beiden Rentner in einer Reportage von „A Current Affair“.
Das Paar aus Brisbane hatte schon immer gern Kreuzfahrten gemacht. Doch dann kamen Corona und die harten australischen Reisebeschränkungen. Als das Reisen wieder möglich war, entschieden die Ansons, ihr Leben komplett auf ein Kreuzfahrtschiff zu verlegen: „Wir holen die Kreuzfahrten nach, die wir verpasst haben“, erklären die beiden Urgroßeltern. „Es ist ein Lebensstil“, sagt Jess Anson, hier könne man essen gehen, sich eine Show ansehen oder tanzen gehen. „Ich würde das bis zum Ende meines Lebens machen“, sagt Marty.
Ehepaar macht eine Kreuzfahrt nach der anderen
Das Ehepaar genießt sein Leben auf dem Wasser in vollen Zügen. Kein Wunder: Das Kreuzfahrtschiff sei „billiger als ein Altersheim“. Auch die nächsten acht Monate werden Marty und Jess auf der „Coral Princess“ verbringen, sie haben schon weitere Reisen gebucht. Danach wollen sie für ein Jahr auf die „Crown Princess“ umziehen. Bis dahin genießen sie ihre Popularität auf der „Coral Princess“. Sie seien „wie Promis auf dem Schiff“, sagt ein Hotelmanager des Schiffs.
Marty und Jess haben sich an das Leben an Bord gewöhnt. Für sie wird ja schließlich gekocht, geputzt und animiert. Wie gut es ihnen geht, ist den Ansons klar: „Wir wissen nicht mehr, wie man putzt oder das Bett macht“, sagen die beiden. „Wir haben das schon so lange nicht mehr gemacht. Jetzt müssen wir an Bord bleiben.“
