Von wegen Kekse! Was Zoll-Beamten in Köln in Kartons mit angeblichem Gebäck entdeckten, war ganz schön gruselig. Sage und schreibe 1500 Vogelspinnen waren in den Keks-Verpackungen ins Rheinland geschmuggelt worden. Viele der Tiere überlebten die Tortur nicht.
Dass mit der Gebäck-Lieferung etwas nicht stimmte, konnten die Zöllner förmlich riechen. „Bereits der auffällige Geruch beim Öffnen des großen Pakets passte nicht zum angeblichen Inhalt von sieben Kilogramm Keksen“, berichtet Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Seine Kolleginnen und Kollegen am Flughafen seien zwar einiges gewohnt an verbotenen Inhalten in Paketen, „aber dass sie in diesem Paket rund 1500 kleine Kunststoffbehälter mit jungen Vogelspinnen fanden, machte auch die Erfahrensten unter ihnen sprachlos.“

Das Schmuggelpaket, das am Flughafen Köln/Bonn aus dem Verkehr gezogen wurde, kam aus Vietnam und sollte einen Empfänger im Sauerland erreichen, wie das Kölner Hauptzollamt mitteilt. Genauer: eine Privatperson im Hochsauerlandkreis. Die mit den Vogelspinnen sicherlich gute Geschäfte machen wollte. Wie hoch der Wert der Schmuggel-Spinnen ist, wird noch ermittelt. Im Internet werden Vogelspinnen aus Vietnam für bis zu 240 Euro pro Stück gehandelt.
Viele der Vogelspinnen haben den Schmuggel nicht überlebt
Die ganz jungen Vogelspinnen waren einzeln in engen, durchsichtigen Plastikröhrchen verpackt. Etwas größere Expemplare in kleinen, durchsichtigen Dosen mit rotem Deckel. Viele der rund 1500 Tiere waren bereits tot. Die Spinnen, die den tierschutzwidrigen Transport überlebt hatten, wurden in fachgerechte Pflege gegeben. Auch beim Zoll ist man betroffen, „was manche Menschen Tieren aus reiner Profitgier antun.“



