Hunderte Male verging er sich an seinen Schützlingen, vergewaltigte junge Fußballer. Jetzt stand der Widerling in Bayern vor Gericht.
Das Landgericht München I hat einen Fußballjugendtrainer wegen Vergewaltigung in 153 Fällen zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Zudem wurde er wegen sexueller Übergriffe in 488 Fällen schuldig gesprochen, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der 47-Jährige Jugendlichen aus von ihm trainierten Mannschaften vermeintliche physiotherapeutische Behandlungen angeboten und sie dabei sexuell missbraucht hatte.
Der 47-Jährige räumte die Vorwürfe im Verfahren über eine Erklärung seines Verteidigers ein. Angeklagt war der Mann zudem wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen. Diesen Vorwurf sah das Gericht aber nicht bestätigt, weil die Jugendlichen ihm nicht anvertraut gewesen seien.
Stellung im Verein ausgenutzt
Laut Urteil hatte er seine herausgehobene Stellung im Verein ausgenutzt, um Straftaten zu begehen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihn als „hoch manipulativ“ und „empathiearm“ bezeichnet. Bei den Opfern bat der 47-Jährige nicht um Entschuldigung. Er habe zudem bei der Frage nach seiner Motivation für die Taten gelogen.