Der Absturz einer Passagiermaschine in Brasilien – er schockt die ganze Welt. 61 Menschen kamen laut Berichten bei der Tragödie ums Leben. Die Maschine war von der Stadt Cascavel im Bundesstaat Paraná in Richtung des Flughafens Guarulhos bei São Paulo unterwegs – was genau sie zum Absturz brachte, ist noch vollkommen unklar. Die Ermittlungen laufen bereits. Inzwischen tauchen im Netz aber immer mehr Videos auf, die die dramatischen Minuten zeigen. Hier ist zu sehen, wie das Flugzeug einfach vom Himmel fällt.
Absturz-Tragödie in Brasilien: Plötzlich fiel das Flugzeug vom Himmel
Clips zeigen, wie das Flugzeug, das gerade noch am Himmel war, plötzlich in die Tiefe stürzt – und wie es in nahezu normaler Position zu Boden trudelt. Augenzeugen filmten das Geschehen aus verschiedenen Richtungen. Dann verschwindet das Flugzeug am Boden hinter Häusern und Bäumen – und kurze Zeit später steigt eine schwarze, dichte Rauchsäule auf, nachdem die Maschine in Flammen aufgegangen ist. In einer Aufnahme ist das ohrenbetäubende Dröhnen der Maschine zu hören – bis zu dem Moment, als sie am Boden aufschlägt.
ANOTHER ANGLE OF THE TRAGIC PLANE CRASH IN BRAZIL TODAY 🚨
— Matt Wallace (@MattWallace888) August 9, 2024
WHAT DO YOU NOTICE??? pic.twitter.com/CU3hhpOWbo
🚨🇧🇷#BREAKING: A large passenger plane just crashed in Brazil.
— Censored Men (@CensoredMen) August 9, 2024
pic.twitter.com/6YRjrjbfDY
Es sind schreckliche Bilder, die auch die Beobachter entsetzen. „Mein Gott, das sieht aus wie ein Flugzeug-Modell aus Balsaholz, das zu Boden geht. Angsteinflößend“, schreibt ein Nutzer auf dem Kurznachrichtenportal X (vormals Twitter). Andere Clips zeigen die Situation direkt nach der Tragödie: Die Maschine stürzte in eine Wohnanlage, am Boden kam allerdings glücklicherweise niemand zu Schaden. Auch hier filmten Zeugen die Situation: Überall in der Anlage liegen Trümmerteile verstreut, es brennt. Ein Video zeigt eine verbrannte Leiche – diese Aufnahmen zeigen wir im KURIER nicht.

Was war es, das die Maschine so plötzlich zum Absturz brachte? Berichten zufolge wurde die sogenannte Blackbox – der Flugdatenschreiber – bereits gefunden. Daten der Plattform Flightradar 24 zeigen, dass die Maschine in weniger als einer Minute um knapp 4000 Höhenmeter absackte. Meteorologische Berichte deuten zudem auf Turbulenzen, Gewitter und Vereisung hin, heißt es. Auch der geschäftsführer der Fluggesellschaft VoePass schließt laut ersten Informationen nicht aus, dass sich Eis auf den Tragflächen angesammelt haben könnte.
Berichten zufolge haben es für den Bereich der Absturzstelle eine Wetterwarnung für besonders starke Vereisung in der Luft gegeben. Auch andere Piloten in Luftfahrt-Gruppen in Brasilien hätten Bilder von vereisten Cockpitscheiben gepostet, schreibt etwa die „Bild“. Das Eis kann dazu führen, dass sich der Schwerpunkt des Flugzeugs verlagert, dass Sensoren am Flugzeug zufrieren, falsche Werte liefern und nicht mehr funktionieren. Und dass sich eine solche Maschine letztendlich nicht mehr steuern lässt. Ob wirklich das Eis der Grund für den Absturz ist, werden die Ermittlungen hoffentlich schnell zeigen.

Könnte das Wetter der Grund für den Flugzeugabsturz in Brasilien gewesen sein?
Allerdings seien die Piloten erfahren gewesen – und „das Flugzeug war zum Zeitpunkt des Starts zu 100 Prozent einsatzbereit“, sagte Eduardo Busch von VoePass. Im Haus eines Bewohners der geschlossenen Wohnanlage, in der sich die Tragödie ereignete, richtete die Polizei eine Art Krisenstab ein. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Der Gouverneur von São Paulo, Tarcísio de Freitas, versprach alle notwendige Unterstützung.
Der Unfall gehört zu den tödlichsten in der Geschichte der brasilianischen Luftfahrt. In Erinnerung ist vielen ein Absturz vom 28. November 2016, als das Flugzeug des brasilianischen Fußball-Clubs Chapecoense auf dem Weg nach Medellín zum Final-Hinspiel um die Copa Sudamericana, dem Südamerika-Pokal, in Kolumbien verunglückte. Damals starben 71 Menschen, darunter fast alle Spieler sowie Betreuer, Trainer und mitreisende Journalisten. Sechs Passagiere überlebten. ■