In Urlaubsregion

Horror-Unwetter in Spanien: Mehr als 70 Tote nach Sturzfluten!

Tod und Verwüstung nach Mega-Sturm und Flutkatastrophe in Spanien. Besonders schlimm ist die Lage in den Urlauber-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia.

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Autos werden von den Wassermassen weggeschwemmt, nachdem der Fluss in der Stadt Alora aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer getreten ist. 
Autos werden von den Wassermassen weggeschwemmt, nachdem der Fluss in der Stadt Alora aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer getreten ist. Gregorio Marrero/AP

Sturm, Starkregen, Hagel groß wie Golfbälle, Sturzfluten, Steinschläge: Ein Horror-Unwetter bringen Tod und Verwüstung in die Urlaubsregionen in Spanien. Mehr als 70 Menschen kamen ums Leben, darunter auch Kinder.

Mehrere Dutzend Menschen sind bei Überschwemmungen nach heftigem Regen in weiten Teilen Spaniens gestorben. Alleine in der Mittelmeerregion Valencia kamen nach jüngsten vorläufigen Angaben mindestens 70 Menschen ums Leben, wie der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Behörden berichtete. Viele Menschen werden dort weiter vermisst.

In Valencia stehen Straßen kniehoch unter Wasser. 
In Valencia stehen Straßen kniehoch unter Wasser. Alberto Saiz/AP

An vielen Orten sind weiter Rettungskräfte im Einsatz. Besonders schlimm ist die Lage in den bei Urlaubern sehr beliebten Mittelmeer-Anrainer-Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Dort wurden vielerorts Straßen, Häuser und Felder überschwemmt sowie Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen. In einigen Gebieten waren Anwohner in ihren Häusern eingeschlossen und setzten in sozialen Medien Notrufe ab, wie die Zeitung „El País“ berichtete.

Der Ministerpräsident Valencias, Carlos Mazón, hatte Einwohner dazu aufgerufen, sich in höhergelegene Gebiete zu begeben. Auch in der Stadt Albacete in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha werden Menschen vermisst, laut Medien mindestens sechs.

„Es schien wie der Weltuntergang“

Rettungsdienst und Guardia Civil retten Menschen aus den zerstörten Häusern in  Letur in der Provinz Albacete.
Rettungsdienst und Guardia Civil retten Menschen aus den zerstörten Häusern in Letur in der Provinz Albacete.Va­ctor Fernandez/Europa Press via AP

Neben heftigen Regenfällen gab es auch Hagel und starke Windböen. In der andalusischen Küstenortschaft El Ejido unweit von Almería, wo der Hagel bereits in der Nacht zum Dienstag besonders heftig gewütet hatte, wurden Felder und Hunderte Fahrzeuge schwer beschädigt. „Die Hagelkörner waren so groß wie Golfbälle“, sagte Landwirtin Mercedes González (46) der Zeitung „El País“. „Es schien wie der Weltuntergang.“ 

Vielerorts im Süden und im Osten Spaniens mussten Autobahnen und Landstraßen gesperrt werden. Auch der Flug- und der Bahnverkehr wurde beeinträchtigt. An zahlreichen Schulen und Universitäten fiel der Unterricht aus. Wegen eines Steinrutsches geriet ein AVE-Hochgeschwindigkeitszug auf dem Weg von Málaga nach Madrid kurz nach Beginn der Fahrt mit 291 Passagieren an Bord nahe der Gemeinde Álora aus den Gleisen. Dabei habe es aber keine Verletzten gegeben, teilte die spanische Bahngesellschaft Renfe mit.

Über Mallorca und den anderen Balearen-Inseln war das Unwetter mit Starkregen bereits am Montag gezogen. Inzwischen hat sich die Situation dort wieder beruhigt, obwohl für einige Gebiete - darunter auch auf Mallorca - noch die Unwetterwarnung Gelb galt. ■