Es gibt Geschichten, die so skurril sind, dass man sie kaum glauben kann – diese hier ist eine davon. Ein Fall aus Brasilien sorgt gerade im Netz für Entsetzen: Eine Frau soll die Leiche ihres Onkels in die Filiale einer Bank geschoben haben. Ein Video zeigt die unfassbare Situation: An einem Bankschalter steuerte sie den toten Körper wie eine Bauchrednerpuppe – mit dem Ziel, für sie einen Kredit abzuzeichnen. Bankmitarbeiter zeichneten die absurde Situation auf, riefen Rettungskräfte und Polizei. Die Einsatzkräfte kamen – Festnahme!
Für einen Kredit: Frau bringt Leiche ihres Onkels in eine öffentliche Bank
Dieser Videoclip ist der pure Horror: Die Aufnahme, angefertigt von Mitarbeitern der Bank, zeigt die Frau am Schalter, neben sich einen Rollstuhl mit dem blassen und offenbar leblosen Mann. Sein Kopf hängt nach hinten, liegt auf der Rollstuhl-Lehne. Beherzt greift die Frau zu, hält den Kopf in Position – der Mund des Mannes steht weit offen, die Augen sind geschlossen. Dann greift sie seine Hand, versucht, einen Stift zwischen die Finger zu stecken, um das auf dem Tisch liegende Papier zu unterzeichnen. Doch der Kugelschreiber fällt immer wieder herunter, der Kopf nach hinten.
Es sind schreckliche Szenen, die sich genau so in einer Bank in Bangu, einem Viertel im Westen von Rio de Janeiro, ereignet haben sollen. Laut einem Bericht von „mail online“ soll die Dame so versucht haben, an einen Kredit zu kommen – sie sei die Nichte des Toten, heißt es. Mitarbeiter wunderten sich allerdings schnell, warum der Mann so blass aussieht. Die Frau habe versucht, den Toten in ein Gespräch zu verwickeln. „Onkel, hörst du zu?“, fragt sie ihn. „Du musst unterschreiben, ich kann das nicht für dich unterschreiben!“

Dann drängte sie ihn beinahe. „Unterschreibe hier und hör auf, mir Kopfschmerzen zu bereiten“, soll sie gesagt haben. Den Mitarbeitern der Bank kam das sehr merkwürdig vor – sie alarmierten die Rettungskräfte und die Polizei. Die Sanitäter bestätigten, dass der Mann – es soll sich um den 68 Jahre alten Rentner Paulo Roberto Braga handeln, bereits tot war. Die Frau, die ihn in die Bank rollte, ist Erika de Souza Vieira Nunes (42), seine Nichte und laut eigener Aussage seine Betreuerin. Sie wurde noch in der Bank festgenommen.
Polizei bestätigt: Der Mann war bereits tot, als er in die Bank gerollt wurde
Auch Polizeichef Fabio Luiz bestätigte nach der Festnahme, dass Braga bereits tot war, als er in die Bank gerollt wurde. Das genaue Obduktionsergebnis mit der Todesursache steht allerdings noch aus. Berichten zufolge belief sich der Kredit auf 17.000 brasilianische Real, was etwa 3050 Euro entspricht. „Die Ermittlungen werden weiterhin durchgeführt, um weitere Familienmitglieder zu identifizieren und herauszufinden, ob der Mann zum Zeitpunkt der Kreditvereinbarung noch am Leben war und auf wann der Kredit datiert ist“, hieß es.
Die Polizei prüfte auch die Überwachungskameras im Umfeld der Bank, um auszuschließen, dass Erika de Souza Vieira Nunes mit einem Komplizen unterwegs war – laut Berichten bestand wohl der Verdacht, dass sie in den organisierten Betrug verwickelt sein könnte. In anderen Berichten heißt es, die Frau sei seine Hausmeisterin gewesen, habe seit mehreren Jahren für die Familie gearbeitet. In jedem Fall droht ihr nun eine Anklage, unter anderem wegen Verunglimpfung einer Leiche. ■