Das Jahr 2023 ist fast Geschichte - und neben vielen eher schlimmen Momenten hielt es auch die andere oder andere Überraschung bereit. Denn: Auch dieses Jahr steckte voller Rekorde - und immer wieder hieß es: Höher, schneller, weiter! fast 150 Stundenkilometern auf einem Bobbycar über die Rennstrecke oder 80 Hula-Hoop-Reifen am Körper in Bewegung halten: Die Deutschen haben sich im vergangenen Jahr viel einfallen lassen, um Rekorde aufzustellen - doch auch weltweit haben Menschen einiges für neue Bestmarken aufgebracht.
Riesiges Fischbrötchen an der Ostsee war knapp sieben Meter lang
Fisch, Salat und Zwiebeln satt - der Usedomer Gastronom André Domke hat im Oktober das größte Fischbrötchen der Welt belegt. Mit 6,68 Metern war es mehr als zwei Meter länger als der bisherige Rekord. „Kiloweise ‚Lollo Bionda‘-Salat, bergeweise Zwiebeln und fässerweise Bismarckhering aus der Ostsee“ verarbeiteten er und sein Team, wie Domke der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Rekord-Institut für Deutschland (RID) bestätige seine Leistung mit einer Urkunde.

1758 Mal Harry Potter: Hier versammelten sich die meisten Zauberlehrlinge
Schwarzer Umhang, runde Brille und eine blitzförmige Narbe auf der Stirn: All das ist unerlässlich für ein gelungenes Harry-Potter-Kostüm. 1758 Fans des berühmten Zauberlehrlings knackten im August so gekleidet in Hamburg einen Weltrekord. Das war eine weit größere Gruppe als die erforderlichen mehr als 997 Menschen.
Bobbycar auf dem Hockenheimring: Mit knapp 150 km/h zum Rekord
Ebenfalls im August hat der Fuldaer Student Marcel Paul auf dem Hockenheimring einen Geschwindigkeitsweltrekord für Bobbycars mit E-Antrieb aufgestellt. Nach Angaben des Rekord-Instituts erreichte er ein Spitzentempo von 148,45 Stundenkilometern. Damit übertraf er die Vorgaben des Guinness-Buchs der Rekorde und des RID von mindestens 70 Kilometern pro Stunde deutlich.
Jubiläum in Niedersachsen wurde mit 200 Tassen Tee gefeiert
Anlässlich der Jubiläumsfeier zu 200 Jahren Stadtrecht im niedersächsischen Leer hat das Bünting Teemuseum im Juli einen ungewöhnlichen Rekord aufgestellt. Für jedes Jahr wurde vor dem Museum eine Tasse Ostfriesentee zubereitet und ausgeschenkt. Für 200 Tassen brauchten die vier Teilnehmer rund elf Minuten, wie die Leiterin des Teemuseums, Celia Brandenburger, sagte. Offiziell anerkannt ist der Ausschenk-Rekord aber nicht.

Ehepaar stellt insgesamt 555 Weihnachtsbäume im eigenen Haus auf
Pünktlich zum Fest haben Thomas und Susanne Jeromin aus Rinteln im Weserbergland 555 Plastik-Weihnachtsbäume in ihrem Haus aufgestellt. Dabei waren die Jeromins bereits Rekordhalter: Vor zwei Jahren waren es 444 Bäume. „Wir haben ausgebaut, in dem neuen Raum stehen jetzt allein 89 Bäume“, sagte die Altenpflegerin der dpa. Etwa 108 000 Weihnachtsbaumkugeln besitzt das Paar nach eigenen Angaben, darunter neuerdings auch selbst gehäkelte Exemplare.
Gedächtnis-Künstlerin lernt mehr als 15.600 Nachkommastellen von Pi auswendig
Mit 15 637 auswendig aufgezählten Nachkommastellen der Zahl Pi hat die Frankfurter Gedächtniskünstlerin Susanne Hippauf im März einen deutschen Rekord aufgestellt. Die Polizistin sagte beim sechsten Pi-Wettbewerb im ostfriesischen Emden über zwei Stunden und 42 Minuten die Tausenden Stellen auf und knackte so den vorigen Rekord von 15 320 Ziffern, den im September 2018 ein Mann aus Nordrhein-Westfalen aufgestellt hatte.

Mega-Hula-Hoop-Rekord: Eine Berlinerin stellte ihn auf
Mit mehr als 80 Hula-Hoop-Reifen auf einmal hat die Berlinerin Dunja Kuhn im November ihren bisherigen Weltrekord getoppt. „Es war anstrengend, aber es lief gut“, sagte sie nach der Aktion in Dresden der dpa. Die bisherige Bestmarke lag bei von ihr selbst vorgelegten 70. Allerdings ist sie noch nicht zufriedengestellt: Sie will demnächst die Zahl auf 100 steigern.
Fallschirmsprung im hohen Alter: Amerikanerin auf Rekord-Jagd
Nur wenige Tage vor ihrem Tod im Oktober hat die US-Amerikanerin Dorothy Hoffner aus Chicago den Weltrekord als älteste Fallschirmspringerin gebrochen. Ein Video zeigte die 104-Jährige, wie sie mit ihrem Rollator zu einem Flugplatz in der Nähe Chicagos spazierte - bestens gelaunt und in Vorfreude. Auf den Bildern von dem Tandemsprung mit einem erfahrenen Fallschirmspringer aus Tausenden Metern Höhe wirkte Hoffner dann auch recht vergnügt. Nach dem Abenteuer sagte sie: „Es war schön, friedlich.“ ■