Sie wollten ihren Schwiegersohn unterstützen und saßen dann auf einem Berg Schulden. Um dem Ehemann ihrer Tochter zu helfen, nahmen die Schwiegereltern einen hohen Kredit bei einer Bank auf. Doch dann kam es zur Trennung, später Scheidung. Der Mann weigerte sich, seine Schulden weiter zu begleichen. Nun zog das ältere Ehepaar vor Gericht.
Ein Mann ist laut einer Gerichtsentscheidung aus Hessen verpflichtet, seinen ehemaligen Schwiegereltern ein Darlehen in sechsstelliger Höhe zurückzuzahlen. Das Landgericht Frankfurt am Main erklärte am Donnerstag, dass die Vergabe eines solch hohen Betrags nicht als bloße Gefälligkeit angesehen werden kann. Die Schwiegereltern hatten dem Mann ein Darlehen von 250.000 Euro gewährt. Nach der Scheidung von seiner Frau weigerte er sich jedoch, die noch ausstehenden 190.000 Euro zurückzuzahlen.
Der Schwiegersohn hatte laut Gericht Geld benötigt, um ein geerbtes Wohnhaus zu erhalten. Um ihn zu unterstützen, nahmen seine Schwiegereltern einen Kredit in Höhe von 250.000 Euro auf und beglichen damit Bankschulden des Manns. Sie einigten sich darauf, dass er den Kredit schrittweise zurückzahlen und für entsprechende Zinsen aufkommen werde.
Schwiegersohn weigerte sich, Geld zurück zu zahlen
Nach der Trennung von seiner Frau stellte der ehemalige Schwiegersohn die Rückzahlungen ein. Er erklärte, dass er aufgrund von Unterhaltszahlungen an seine Exfrau nicht mehr in der Lage sei, die Raten zu leisten. Die ehemaligen Schwiegereltern bestanden jedoch auf der Rückzahlung des noch ausstehenden Darlehensbetrags von 190.000 Euro. Vor Gericht argumentierte der Beklagte, dass seine Schwiegereltern freiwillig einen Teil ihres Vermögens für ihn eingesetzt hätten.