Für Sven Wagner ist Halloween der schönste Tag des Jahres. Zum Grusel-Fest verwandelt er sein gesamtes Haus in Duisburg (NRW) in eine Horror-Show. Jedes Jahr unter einem anderen Motto. Mal gab ein Serienmörder aus dem 19. Jahrhundert die bluttriefende Gestaltung vor, mal schauderte man im makabren Krankenhaus. Dieses Jahr ist es der „Freak Circus“, der die Besucher in Angst und Schrecken versetzen soll.
Sven Wagner bittet herein ins Reihenhaus im Grusel-Gewand. Für den Rundgang durch sein Horror-Labyrinth gibt es erst mal 3D-Brillen. Durch schummriges Licht tastet man sich vorsichtig vorwärts – da springt einen ein wild gewordener Affe an. Schnell weiter, vorbei an der unheimlichen Wahrsagerin, zu einer Wand mit Blut bespritzten Masken, von denen eine plötzlich den Kopf vorstreckt.

Spätestens wenn die Besucher durch den Spinnengang zum höhnisch lachenden Monster-Clown vorgestoßen sind, dürften sie sich fragen, wie viel Horror eigentlich auf ein einziges deutsches Reihenhaus-Grundstück passt.

Sven Wagner, von Beruf Anlagenmechaniker für Heizungs- und Klimatechnik, ist einer der größten Halloween-Fans in Deutschland. Früher hat der 47-Jährige Spukhäuser unter anderem in Freizeitparks gestaltet, seit Jahren richtet er zu Halloween die Fassade seines eigenen Hauses in Duisburg-Oestrum her. Seit drei Jahren dekoriert er auch das Innere und lädt Besucher ein.

Dieses Jahr also der Freak-Zirkus mit 3D-Effekten. Die Grusel-Geschichte geht so: Ein mysteriöser Zirkus gastiert in Rheinhausen, nach und nach verschwinden Menschen aus der Stadt. Sie tauchen als skurrile Horror-Gestalten im Zirkus wieder auf.
Der Weg des Grauens führt durch Flur, Keller, Garten, drei Zelte und Garage, alles bevölkert von insgesamt 20 Erschreckern, die Wagner teils aus seinem Freundeskreis rekrutiert, teils über ein Casting anwirbt.





