So sehr wir uns an der Sommersonne erfreuen, ihr Strahlen bringt uns auch Gefahren. Immer mehr Menschen sind von Hautkrebs betroffen. Männer insgesamt mehr als Frauen. Und: Es gibt auch Unterschiede, an welchen Körperstellen Männer und Frauen an Hautkrebs erkranken, wie eine neue Studie zeigt. Ein Grund dafür ist die Kleidung.
Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts haben sich die Hautkrebs-Behandlungen in Krankenhäusern in zwei Jahrzehnten annähernd verdoppelt. Wurden 2003 noch etwa 62.000 Patienten wegen bösartiger Hauttumore stationär behandelt, waren es 2023 bereits 116.900 Patienten. Beim hellen Hautkrebs lag der Anstieg bei 117 Prozent, beim schwarzen Hautkrebs, der weniger häufig vorkommt, war es gut ein Viertel mehr.
Hautkrebs ist gut behandelbar – wenn er früh erkannt wird. Gefährlich ist vor allem der schwarze Hautkrebs. Werden Melanome zu spät erkannt und haben sie sich im Körper ausgebreitet, also Metastasen gebildet, können sie lebensbedrohlich sein.
Männer bekommen Hautkrebs eher am Rumpf, Frauen an Beinen und Füßen
Was nun britische Krebs-Forscher vom „Cancer Research UK“ berichten, ist erstaunlich: Der Hautkrebs macht sich bei Männern und Frauen an unterschiedlichen Stellen des Körpers breit.
Demnach zeigen Daten aus den Jahren 2018 bis 2021, dass 40 Prozent der Melanome bei Männern am Rumpf (Rücken, Brust und Bauch) diagnostiziert wurden – mehr als an jedem anderen Körperteil.
Bei Frauen traten Melanome am häufigsten an den unteren Extremitäten (von der Hüfte bis zu den Füßen) auf. Mehr als ein Drittel der Melanome bei Frauen wurden hier diagnostiziert.
Die Erklärung dafür ist ganz einfach, man muss sich im Sommer einfach nur umschauen. Männer neigen dazu, bei warmem Wetter Hemd und T-Shirt abzulegen und den Oberkörper freizulegen. Frauen tragen kürzere Hosen und Röcke. Was die Hitze besser aushalten lässt, gibt den gefährlichen UV-Strahlen mehr Angriffsfläche auf der Haut. In eben unterschiedlichen Körperregionen.

Auch die Körperform spielt eine Rolle. Der Oberkörper von Männern ist in der Regel größer als der von Frauen, wogegen Frauen wiederum längere Beine haben im Verhältnis zum Rumpf. Sogar die Haarfülle beziehungsweise Haarlänge macht Unterschiede fürs Hautkrebs-Risiko: Bei Männern war die Wahrscheinlichkeit, an Kopf oder Hals ein Melanom zu erkranken, fast doppelt so hoch wie bei Frauen (24 Prozent gegenüber 13 Prozent).
Seiner Gesundheit zuliebe sollte man auf jeden Fall für Sonnenschutz sorgen. Bevor man die Haut der Sonne aussetzt, sollte man sie eine halbe Stunde vorher mit Sonnenschutzmitteln eincremen. Was die Kleidung betrifft: Je dichter und je dunkler das Gewebe, desto besser hält es die Sonne ab.