Es ist eine der Fragen, die die Menschheit schon seit langer Zeit beschäftigen: Gibt es außerirdisches Leben im All? Und wenn ja: Wie darf man sich die Aliens vorstellen? In Filmen werden sie oft als Monster mit großen, unförmigen Köpfen und riesigen Augen dargestellt, die noch dazu weit intelligenter sind als die Menschen auf der Erde. Aber: Stimmt das – und wenn ja, warum ist es bisher noch nicht gelungen, Kontakt zu ihnen herzustellen? Ein Physiker und Ex-Astronaut verrät jetzt, warum er sicher ist, dass es Außerirdische gibt – und warum wir sie noch nie getroffen haben.
Gibt es im All intelligentes Leben? Ex-Astronaut ist sicher: Es muss Außerirdische geben!
Wissenschaftler vermuten schon lange, dass es auch außerhalb der Erde Leben im All gibt – doch der Beweis konnte bisher nicht erbracht werden. Dass die Theorie aber stimmt und Außerirdische existieren, davon ist auch der Physiker und Es-Astronaut Ulrich Walter überzeugt. „Ja. Da draußen gibt es welche, aber wir werden sie nie treffen. Selbst kommunizieren werden wir nie mit ihnen. Aber es muss sie geben“, sagt Walter, der zusammen mit einem deutschen Kollegen und fünf US-Astronauten Ende April 1993 an Bord des Orbiters „Columbia“ Experimente in der Erdumlaufbahn durchführte.
Dass es irgendwo da draußen intelligentes Leben geben muss, gebe schon die Logik vor – denn in den unendlichen Weiten des Alls gebe es auch unendlich viele Planeten. Allerdings: Die meisten davon befinden sich natürlich in anderen Galaxien. Und in diese werden die Menschen niemals gelangen können. „Tatsächlich kann man zeigen, dass man nie Botschaften von ihnen auffangen wird, wenn sie uns welche zuschicken“, sagt Walter.
Der für uns zugängliche Teil des Universums sei die Milchstraße – und in dieser sei die Wahrscheinlichkeit, dass es intelligentes Leben gibt, wiederum sehr gering. „Da sind wir eher alleine“, sagt Walter. Gibt es hier außer der Erde gar keine Planeten mit intelligentem Leben? „Wenn, dann gibt es eine Handvoll, vielleicht zehn oder so, aber selbst da sind die Abstände so groß, dass die Signale anderer im galaktischen Rauschen verschwinden.“

Eine Reise sei erst recht nicht möglich. Derartige Flüge würden mehr als 10.000 Jahre in Anspruch nehmen – selbst wenn es nur um ein paar Lichtjahre Entfernung gehe. Voraussetzung für Leben nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum seien übrigens Wasser, Kohlenstoff und Energie. „Die Basis für biologisches Leben gibt es überall. Die Unwahrscheinlichkeit liegt erstens darin, dass so ein Planet genau die richtige Menge von Energie von einem anderen sonnenähnlichen Stern beziehen muss.“ Ein zweiter kritischer Punkt sei, dass dann aus unbelebter Materie eine erste Zelle entstehe.
Sollen wir zu Aliens Kontakt aufnehmen? Das sagt die „Dunkler-Wald-Theorie“
Andere Formen des Lebens seien kaum denkbar. Dabei gehe es um die Chemie von Informationsträgern wie die DNA. „Es gibt nur ein einziges chemisches Element, nämlich Silizium, das ähnliche Informationsstränge aufbauen kann wie Kohlenstoff.“ Komplexe Siliziumverbindungen hätten aber nicht die notwendige Stabilität – und das wichtigste Stoffwechselprodukt sei festes, unlösliches Siliziumdioxid im Vergleich zum gasförmigen, hochlöslichen Kohlendioxid. „Silizium kann also nicht diese Menge Information speichern und es hat nicht das richtige chemische Umfeld.“
Wie die Außerirdischen genau aussehen, kann Walter allerdings auch nicht sagen. Ob es sich dabei wirklich um kleine, grüne Männchen mit riesigen Augen handelt? Wir werden es nie erfahren. Und vielleicht ist es auch keine gute Idee, nach ihnen zu suchen: Die sogenannte „Dunkler-Wald-Theorie“ besagt, dass es im Universum zahlreiche Zivilisationen gibt, die sich aber besser voreinander verstecken sollten. Denn: Im Fall der Kommunikation miteinander könnte es passieren, dass es aus Angst vor einer drohenden Gefahr zu übereilten Angriffen aufeinander kommt. Wir sollten uns also besser wie Jäger und Gejagte im dunklen Wald verstecken. ■