Die Milch schwappt beim Öffnen aus dem Karton und trinkt man Limo aus der Flasche, muss man Kratzer im Gesicht befürchten. Wer hat sich nicht schon über die angebundenen Plastik-Deckel geärgert? Seit fast einem Jahr müssen wir damit leben. Der Unmut darüber ist noch immer groß, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Mit der Vorgabe zum festsitzenden Verschluss will die Europäische Kommission dafür sorgen, dass die Deckel im Recycling landen und nicht als Plastik-Müll draußen rumliegen oder die Meere verschmutzen. Seit dem 3. Juli 2024 müssen deshalb in der EU verkaufte Einweg-Plastikflaschen einen festsitzenden Verschluss (auch Tethered Cap genannt) haben.
Doch die meisten Leute sind noch immer genervt von dem „Lass mich dran“-Deckel. Fast zwei Drittel (63 Prozent) finden, dass sich die Flaschen schlechter handhaben lassen, als das bei herkömmlichen Verschlüssen der Fall ist. So das Ergebnis einer neuen Erhebung des Konsumforschungsinstituts NIM. Demnach sind es nur 20 Prozent der Deutschen, die die Handhabung als besser bewerten. Und 16 Prozent scheint es egal zu sein, sie sehen keinen Unterschied.
Gründe, warum der angebundenen Plastik-Deckel nervt

Warum genau der Deckel nervt, wurde auch erhoben. Es gibt mehrere Gründe. 63 Prozent finden, dass er das Trinken umständlicher macht, 55 Prozent stören sich an dem Deckel beim Ausgießen. 48 Prozent meinen, dass er sich schlecht schließen lässt und 33 Prozent stören sich daran, dass die Flasche sich dadurch schlecht öffnen lässt. Nur zwölf Prozent kommen mit dem Tethered Cap klar.
Dabei gibt es Unterschiede beim Alter, offenbar tun sich Ältere schwerer mit dem angebundenen Deckel. Bei den 18- bis 39-Jährigen gab beispielsweise nur jeder Zweite an, die Handhabung mit dem befestigten Deckel als schlechter zu empfinden. Dass ihn die Jüngeren auch positiver sehen, liegt wohl unter anderem daran, dass diese Altersgruppe mehr auf umweltfreundliche Verpackungen achtet.


