Rauch in Kabine

Flugbegleiter stirbt nach Notlandung

Ein Swiss-Airbus musste vergangene Woche wegen starkem Rauch in Cockpit und Kabine in Graz notlanden. Jetzt starb ein junges Crew-Mitglied an den Folgen.

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Ein Passagierflugzeug der Schweizer Fluggesellschaft Swiss vom Typ Airbus A220-300. Eine solche Maschine musste am 23. Dezember notlanden.
Ein Passagierflugzeug der Schweizer Fluggesellschaft Swiss vom Typ Airbus A220-300. Eine solche Maschine musste am 23. Dezember notlanden.Björn Trotzki / Imago

Die dramatische Notlandung eines Swiss-Flugzeugs in Graz hat einen Flugbegleiter das Leben gekostet. Der junge Mann starb nach einer Woche auf der Intensivstation.  Das hat die Schweizer Lufthansa-Tochter am Montagabend mitgeteilt.

„Wir sind alle zutiefst schockiert über den Tod unseres geschätzten Kollegen“, teilte Swiss-Chef Jens Fehlinger mit. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des jungen Mannes, deren Schmerz unermesslich sein muss. Ich möchte der Trauerfamilie im Namen der gesamten Swiss-Belegschaft unser tief empfundenes Beileid aussprechen.“

Was war passiert? Der Airbus A220-300 war am 23. Dezember von Bukarest nach Zürich unterwegs, als der Routineflug dramatisch endete. Nach Angaben der Fluggesellschaft waren Triebwerksprobleme entstanden. Kurz darauf füllten sich Kabine und Cockpit mit Rauch. Die Piloten entschlossen sich zum Sinkflut und zur sofortigen Landung in Graz (Österreich).

Passagiere und Crew retteten sich über Notrutschen

Sofort nach der Notfall-Landung, die noch problemlos verlief, retteten sich Passagiere und Crewmitglieder über Notrutschen in Sicherheit. Zwölf der 74 Passagiere sowie zwei Mitglieder der Besatzung wurden danach in ein Krankenhaus gebracht. Der junge Flugbegleiter soll bei der Evakuierung einen Herzstillstand erlitten haben, wie RTL berichtet. Er wurde noch vor Ort reanimiert und kam per Rettungshubschrauber in die Klinik in Graz. Am Montagabend dann die traurige Nachricht, dass die Ärzte den Kampf um sein Leben verloren haben.

Die Ermittlungen zu der genauen Ursache des Vorfalls laufen noch, wie ein Swiss-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Nach Angaben der Airline sind die Untersuchungen zum Grund und zu den Auswirkungen der Rauchentwicklung aufwendig. Die Fluggesellschaft habe noch nicht Zugriff auf alle Daten und technischen Informationen, da die Behörden in Österreich mit der primären Untersuchung betraut seien. „Bis wir gesicherte Informationen haben, bitten wir um Verständnis, dass wir dazu momentan keine weiteren Details mitteilen können. Spekulationen sind in solchen Fällen unseriös“, hieß es. ■