Wohl jeder hat in seiner Kindheit schon einmal eine Flaschenpost verschickt – aber nur die wenigsten dürften auf ihre Briefe, versenkt in Flüssen und Seen, eine Antwort bekommt haben. Auf einem Campingplatz in Boxdorf bei Dresden ist nun aber eine alte Flaschenpost aufgetaucht – und lässt die Betreiber des Platzes rätseln. Wie kam sie dorthin, wer hat sie abgeschickt? Und: Gibt es die Absender überhaupt noch?
Flaschenpost auf Campingplatz in Boxdorf aufgetaucht: DAS stand in dem Brief
Schon Ende Mai veröffentlichten die Betreiber des Campingplatzes ihr besonderes Fundstück im Netz, durch mehrere Berichte des MDR wurde die Flaschenpost nun auch außerhalb der Camping-Szene bekannt. „Schaut mal, was wir beim Baggern gefunden haben! Eine vergrabene Flaschenpost aus dem Jahre 1967“, hieß es in dem Post. „Vielleicht finden sich die Verfasser ja wieder? Manchmal kennt man ja jemanden, der jemanden kennt … Wir würden uns sehr freuen, wenn sich einer oder alle drei ,Urlauber‘ melden würden.“
Die Flaschenpost habe, sagte Mirko Naumann vom Campingplatz dem MDR, unter einer Baumwurzel gelegen. Es handelt sich dabei um eine Spiritus-Flasche aus der DDR mit Schnappverschluss – um den darin enthaltenen Brief zu lesen, habe man den Verschluss zerstören müssen. Die Flasche enthielt ein Blatt Papier, auf dem in krakeliger Handschrift drei Namen und Adressen stehen.
Absender der Flaschenpost werden gesucht – und sollen zurück nach Boxdorf kommen
Dieter, Klaus und Barnabas, die demnach in verschiedenen Stadtteilen Dresdens lebten, verbrachten ihren Urlaub im Jahr 1967 auf dem Campingplatz, versteckten dann offenbar die Flasche mit der Botschaft. Konkret hieß es auf dem Zettel im A5-Format: „Dieter Quetschke, Klaus Gersdorf, Barnabas Franz verbrachten ihren Urlaub vom 17.7. – 25.7.1967.“Für Campingplatz-Betreiber Mirko Naumann und seine Frau Daniela sei der Fund etwas Besonderes gewesen. „Wir waren beide wie kleine Kinder und haben uns gefreut. Denn so häufig findet man so einen Schatz ja nicht“, sagte er dem MDR.