Da, wo Angehörige ihre Liebsten in Sicherheit glauben, wo sich gut um sie gekümmert wird, kam es jetzt zu einer Katastrophe mit dramatischem Ausmaß. In einem Seniorenheim in Bedburg-Hau (Nordrhein-Westfalen) starben vier Bewohner bei einem Feuer.
Noch ist die Sachlage unübersichtlich. Wie konnte es zum Feuer kommen? Warum breitete es sich so rasend schnell aus? Warum hatte es die Feuerwehr so schwer bei den Rettungsarbeiten?

Mehr als 60 Verletzte bei Brand in Seniorenheim in Bedburg-Hau
Beim Eintreffen der Feuerwehr am Montagmorgen gegen 5 Uhr sei die Situation dramatisch gewesen, berichtet ein Feuerwehrsprecher dem WDR. Teilweise hätten die Feuerwehrleute Fenster einschlagen müssen, um die Bewohner aus dem Heim „Haus Simon“ in Moyland zu retten. Die Seniorenresidenz beherbergt 86 Menschen, viele wurden verletzt.

„Das ist eine hochdramatische Situation, die an keinem spurlos vorbeigeht – auch nicht an uns Einsatzkräften. Alle stehen unter Schock“, sagt Michael Hendricks, Sprecher der Feuerwehr in Bedburg-Hau, der Rheinischen Post.
Schwierige Lage bei Feuer in Seniorenheim in Bedburg-Hau
Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand ein Flur des zweigeschossigen Hauses bereits im Vollbrand. Sie konnten Teilbereiche des Hauses nicht mehr betreten. „Die Löschmaßnahmen waren eine große Herausforderung, es mussten auch Fenster eingeschlagen werden“, so der Feuerwehrsprecher.
Mehr als 60 Menschen sein verletzt worden sein. Von den Verletzten schwebe einer in Lebensgefahr, ein Feuerwehrmann und ein Polizist wurden zudem schwer verletzt. Auch 15 leicht verletzte Personen kamen in Krankenhäuser. Weitere 46 Bewohner werden derzeit noch in der Seniorenresidenz medizinisch betreut.

Zur Brandursache konnte die Feuerwehr noch keine Angaben machen. Allerdings seien mindestens 34 Zimmer nun unbewohnbar. „Es ist jetzt am Altenheimbetreiber, zu schauen, wie die Bewohner weiter versorgt und untergebracht werden“, so Hendricks. „Es wird fieberhaft an Lösungen gearbeitet.“ ■
