Sperre wegen Borat-Kostüm

Fast nackt und hoch zu Ross – Ärger für australischen Reiter

Der Spaß ging fast nach hinten los. Den Borat-Mankini fand so mancher nur eingeschränkt witzig.

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Wurde wegen eines Kostüms kurzzeitig von Wettbewerben ausgeschlossen: der Australier Shane Rose (Archivbild)
Wurde wegen eines Kostüms kurzzeitig von Wettbewerben ausgeschlossen: der Australier Shane Rose (Archivbild)Friso Gentsch/dpa

Der traut sich was! Aber fast hätte es ihm die Karriere ruiniert. Der australische Reiter Shane Rose hatte nämlich richtig Ärger am Hals, nachdem er sich in einem recht knappen Badeanzug, wie man ihn vom Chaos-Filmhelden Borat kennt, auf sein Pferd setzte und ein paar Runden im sogenannten Mankini drehte. Jetzt kann er aufatmen, der Scherz geht doch nicht nach hinten los.

Der Vielseitigkeitsreiter darf bei den Olympischen Spielen in Paris starten und muss keine Konsequenzen befürchten, nachdem er bei einem Jux-Springen in seiner Heimat in einem gewagten Kostüm angetreten war. Der 50-Jährige habe durch das Tragen eines knappen Badeanzugs, wie er von der Filmfigur Borat bekannt ist, „nicht gegen den Verhaltenskodex verstoßen“, teilte der Verband Equestrian Australia nach einer Untersuchung des Vorfalls am Montag mit.

„Es ist eine große Erleichterung, dass es nun endlich losgeht und ich mich so gut wie möglich auf Paris vorbereiten kann“, sagte Rose dem Sydney Morning Herald. „Mit ein bisschen Glück wird das alles in ein paar Tagen zum Lachen sein.“ In seiner bisherigen Laufbahn gewann er mit der australischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen 2008 und 2021 Silber sowie 2016 Bronze.

Der Verband hatte Untersuchungen gegen Rose eingeleitet und ihn vorläufig von Wettbewerben ausgeschlossen. Um solch einen Vorfall künftig zu vermeiden, sollen „Mindestbekleidungsstandards“ festgelegt werden, hieß es in der Mitteilung weiter. „Shane hat über den Vorfall nachgedacht, sich entschuldigt und versteht die hohen Standards, die von allen an unserem Hochleistungsprogramm Beteiligten erwartet werden.“ ■