Ein Autopilot schützt vor Strafe nicht. Im Gegenteil. Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Washington muss sich jetzt wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Carl Hunters Tesla hatte einen Motorradfahrer zu Tode gefahren, während der Besitzer auf seinem Handy beschäftigt war.
Hunter war mit seinem Model S auf der Bundesstraße 522 in der Nähe der Kleinstadt Snohomish unterwegs gewesen. Der 56-Jährige hatte den Autopiloten angeschaltet. Im Polizeiverhör gab er später zu, auf sein Mobiltelefon geschaut zu haben, als sein Vehikel auf ein Motorrad krachte. Dessen Fahrer Jeffrey Nissen wurde bei dem Aufprall getötet.

Anhand der GoPro-Helmkamera des 28-Jährigen konnten die Ermittler den Unfall rekonstruieren. Nissen hatte wegen eines Hindernisses abgebremst, als der Tesla mit Vollgas gegen ihn krachte. Der Polizeibericht der Washington State Patrol beschreibt die schlimme Szene so: „Das Auto hat das Motorrad mit solcher Wucht gerammt, dass es unter dem Tesla so stark verkeilt war, dass es nicht darunter vorgezogen werden konnte. Die Leiche des Fahrers lag neben dem Vorderrad des Autos auf dem Asphalt.“