Im Ring war er (fast) unbesiegbar. Auf der Straße aber hatte Besar Nimani keine Chance. Eiskalt wurde der 38-Jährige am Samstagabend in Bielefeld hingerichtet. Mehrere Kugeln haben den Profi-Boxer getroffen, er verstarb am Tatort.
Was war passiert? Laut Bild-Bericht sei Besar Nimani am Samstagabend gegen 18.30 Uhr auf der Obernstraße unterwegs gewesen. Plötzlich seien laut Zeugen zehn Schüsse gefallen. Mindestens einer traf den Boxer tödlich. Er brach zusammen, verstarb am Tatort.
Sein Bruder Berat bestätigt später auf Facebook: „Heute wurde in einer Jugendherberge in Bielefeld, Deutschland, mein Bruder Besar Nimani getötet.“

Besar Nimani von Kugeln getroffen
Der oder die Täter seien auf der Flucht, die Mordkommission „Ober“ ermittle. Das Motiv sei noch völlig unklar. Allerdings sei es nicht das erste Mal, dass Besar Nimani laut Bild in eine Auseinandersetzung mit Schusswaffengebrauch geraten sei.
Bereits im August 2013 sei der gebürtige Kosovare von Kugeln getroffen worden. Damals geriet er gemeinsam mit seinem Bruder in einen Streit mit einem Dritten. Der soll eine Pistole gezückt und abgedrückt haben.

Der Täter damals wurde zu 18 Monaten Haft auf Bewährung wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt. Er habe in Notwehr gehandelt, zuvor soll ihm eine Cola-Flasche auf den Kopf gehauen worden sein.
Im Ring war Besar Nimani (fast) unschlagbar
Offenbar verkehrte Besar Nimani in den falschen Kreisen. Dabei war ihm, der mit 12 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland geflüchtet war, die Integration dank des Sports gut gelungen, heißt es.
Er schlug sich durch – im wahrsten Sinne des Wortes. Als Amateur gewann er 87 von 98 Kämpfen, freundet sich mit WBO-Weltmeister Marco Huck (39) an. Als Profi war er fast unbesiegbar, war ungeschlagener IBF-International-Champion sowie IBF-Europa-Champion im Halb-Mittelgewicht und hat in seiner Profikarriere nur einmal verloren. ■